Drei von vier Spielern sind nicht spielberechtigt
Unglaublicher Servette-Bock bei Winter-Neuzugängen

Servette verstärkt sich im Winter mit vier neuen Spielern. Doch eingesetzt werden dürfen drei von ihnen nicht. Der Grund: Der Klub lässt eine wichtige Frist verstreichen – trotz Erinnerung.
Publiziert: 19.02.2024 um 16:14 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2024 um 16:39 Uhr
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Wie konnte das nur passieren? Diese Frage stellen sich wohl die Servette-Verantwortlichen.
Foto: keystone-sda.ch

Servette hat sich im Winter mit Takuma Nishimura (27), Omar Rekik (22), Bassirou N'Diaye (22) und Dylan Bronn (28) verstärkt. Nur eingesetzt werden dürfen drei von ihnen vorerst nicht. Grund dafür ist ein unglaublicher Patzer der Klubverantwortlichen.

Sie haben es versäumt, die Neuzugänge bis zum Ende des Transferfensters auf die Kontingentliste der Liga zu setzen, wie die «Tribune de Genève» berichtet. Das Reglement sieht vor, dass jeder Verein nur 17 nicht in der Schweiz ausgebildete Spieler einsetzen darf. Ist die Liste voll, müssen Abgänge oder Spieler, auf die nicht mehr gesetzt wird, gestrichen werden, um Neuzugänge ergänzen zu können. Da Servette der Liga offenbar keine aktualisierte Liste geschickt hat, fehlt dem Trio die Spielerlaubnis. Und das womöglich bis zum Saisonende.

Versäumnis durch Zufall erfahren

«Wir haben am Dienstag, 13. Februar, eine Erinnerung an alle Klubs geschickt, damit sie nicht vergessen, ihre Liste bis Donnerstagabend, 23.59 Uhr, zu aktualisieren», sagt David Barras, Sprecher der Swiss Football League (SFL), gegenüber der «Tribune de Genève». Doch von den Genfern kam keine Reaktion.

Gemäss der Zeitung haben die Verantwortlichen nur durch Zufall von ihrem Versäumnis verfahren. Bei einem Anruf bei der Liga am Samstag ist die Liste angesprochen worden. Neuzugang Bronn durfte am Sonntag gegen Lugano spielen, weil die Servettiens Hussayn Touati (22) an den FC Wil ausgeliehen hatten und so auf der Liste ein Platz frei wurde.

Zwei mögliche Lösungen

Was kann Servette nun im Fall der anderen drei Spieler noch tun, die nicht eingesetzt werden dürfen? Schliesslich bringt dies auch einen wirtschaftlichen Schaden mit sich. Man könne «einen Antrag an die Transferkommission der SFL stellen», erklärt Barras. Diese ist unabhängig von der Liga und könnte dem Klub, nach Prüfung seiner Argumente, die nachträgliche Listen-Anpassung ermöglichen.

Andernfalls gäbe es noch die Lösung, einen weiteren, nicht in der Schweiz ausgebildeten Spieler, zu verleihen. Maximal zwei Plätze dürfen so neu besetzt werden. Allerdings ist das Transferfenster nur noch in wenigen Ländern offen.

Was Servette zu tun gedenkt, wird sich zeigen. Auf Anfrage der «Tribune de Genève» sagte der Klub bloss: «Wir versuchen diese administrative Frage zu klären und wollen im Moment keinen Kommentar abgeben.» (bir)

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Mannschaft
SP
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26
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FC Basel
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14
20
25
3
FC Lugano
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14
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4
Servette FC
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14
2
25
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FC Luzern
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14
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6
FC St. Gallen
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14
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20
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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14
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17
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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