Beim FC Luzern soll am Donnerstag «es Schtöck» Geschichte geschrieben werden. Nicht etwa auf dem Platz, sondern in der Messe Luzern, Halle 4. Dort findet ab 19.00 Uhr die Generalversammlung (GV) der FCL-Innerschweiz AG statt, der Tochterfirma der FCL Holding AG. Mit dem Motto «Do esch öppis ide Loft» hofft der Klub, möglichst viele Menschen anzulocken – «öb met oder ohni Aktie».
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Was tatsächlich in der Luft liegt, darüber lässt sich in diesen regnerischen Herbsttagen nur spekulieren. Manche munkeln, dass Walter Stierli (75) seinen Titel als Ehrenpräsident nach elf Jahren verlieren könnte. Einer der über hundert Kleinaktionäre müsste lediglich einen entsprechenden Antrag stellen. Gegenüber Blick betont Aktionär Josef Bieri (66) allerdings, dass ein solches Traktandum nur noch mehr Öl ins Feuer giessen und mehr Unruhe bringen würde, was niemandem helfen würde.
FCL steht nicht vor dem Konkurs
Auf Konfrontation geht der Klub mit seinem Ehrenpräsidenten also nicht. Anders Teile der Fans und der Kleinaktionäre. Wie im vergangenen Jahr muss auch an der diesjährigen GV davon ausgegangen werden, dass über Stierli genauso wie über Bernhard Alpstaeg (78) heftig debattiert wird. Damals reagierte Verwaltungsrätin Ursula Engelberger-Koller auf eine entsprechende Wortmeldung, dass Stierlis Degradierung vom Ehrenpräsidenten zum einfachen Ex-Präsidenten durchaus ein mögliches Traktandum für eine künftige GV wäre, sollte sich herausstellen, dass er dem FCL aktiv geschadet habe. Weil sich daran noch nichts geändert hat, dürfte es aus Klub-Sicht für ein solches Traktandum aber zu früh sein.
Was am Donnerstagabend hingegen sicher geschehen wird, ist die Publikation des Geschäftsberichts der FCL Holding AG. In den vergangenen Tagen hiess es in verschiedenen Medien, dass der Klub vor dem Konkurs stehe. Diese Berichte basierten allerdings ausschliesslich auf den Geschäftszahlen der FCL-Innerschweiz AG, die mit der Einladung für die GV an die Kleinaktionäre verschickt wurden.
Verlust wohl auf Vorjahresniveau
Dunkelrot sind die Zahlen dort tatsächlich. Entscheidend ist beim FCL allerdings die konsolidierte Bilanz der FCL Holding AG. Diese entsteht unter anderem durch die Zusammenführung der Abschlüsse der beiden Tochterfirmen FCL-Innerschweiz AG sowie Swissporarena Events AG (SEAG). Erstere ist für den Spielbetrieb zuständig. Da sind mehr Ausgaben als Einnahmen vorprogrammiert. Umgekehrt verhält es sich bei der SEAG, die das Stadion betreibt und vermarktet.
Im Geld schwimmt der FCL trotzdem nicht. Gemäss Blick-Informationen dürften sich der Verlust der Holding auf Vorjahresniveau (–3,2 Mio. Fr.) bewegen. Zudem soll das Eigenkapital positiv ausfallen. Wie es wirklich um die Finanzen steht, will der Klub vor den Fans der 1. Mannschaft der Herren sowie der Frauen preisgeben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |