Die Heisssporne Moniz und Oral kennen sich aus Red-Bull-Zeiten
«Wir sind keine Freunde»

Die beiden Zürcher Derbys, die am Samstag und am kommenden Dienstag stattfinden, garantieren Emotionen. Doch vor dem Spiel herrscht zumindest unter den Coaches Kuschelkurs.
Publiziert: 30.11.2024 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2024 um 10:56 Uhr
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FCZ-Trainer Ricardo Moniz und ...
Foto: Marusca Rezzonico/freshfocus

Auf einen Blick

  • Zwei Zürcher Derbys innert weniger Tage
  • Trainer Moniz und Oral kennen sich, sind aber keine Freunde
  • GC-Trainer Oral erlebt nach einer Woche im Amt sein erstes Derby
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Pascal RuckstuhlSport-Desk-Reporter

Zürich hält in diesen Tagen den Atem an. Zwei Derbys innert weniger Tage. Eines am Samstag, das zweite am Dienstag. Das Polizeiaufgebot ist riesig, die Befürchtungen, dass es zu Ausschreitungen kommen könnte, ebenso. Betritt man die Geschäftstelle der Grasshoppers und diejenige des FC Zürich, ist eine gewisse Anspannung bei den Beteiligten spürbar.

Eine Menge Brisanz ist aber nicht nur neben, sondern auch auf dem Rasen drin. Tabellenschlusslicht GC mit dem neuen Trainer Tomas Oral (51) steht in der Meisterschaft nach einer rabenschwarzen Hinrunde unter mächtigem Siegesdruck. Und der FC Zürich mit Ricardo Moniz (60) will nach der Schmach gegen Lugano vor einer Woche (1:4) unbedingt Wiedergutmachung betreiben.

«Im Fussball gibts keine Freunde»

Als wäre diese Ausgangslage nicht schon spannend genug, kommt ein weiteres interessantes Detail dazu, das noch mehr Emotionen garantieren würde. Sowohl FCZ-Trainer Moniz als auch GC-Coach Oral gelten als Heisssporne. Beide sind verrückt nach Fussball, «bessesen von diesem Sport» nennt es Oral. Sie sind ähnliche Trainertypen, die Konfrontationen nicht scheuen, an der Seitenlinie mitfiebern und mit ihren Armen teilweise wild rumfuchteln. Kurz: ein Direktduell, bei dem es knallen könnte.

Dass es am Samstagabend so weit kommt, ist dennoch unwahrscheinlich, wenn man den beiden zuhört. Vor dem Spiel sind die beiden impulsiven Coaches – anders als die verfeindeten Fan-Lager – auf Kuschelkurs unterwegs. Die beiden kennen sich aus früheren Zeiten. Als Moniz (2010) Leiter aller Red-Bull-Akademien weltweit war, war Oral bei RB Leipzig in der vierten Liga Trainer.

Moniz: «Oral ist ein Arbeiter und ein Fussball-Liebhaber. Einmal hat er mich gar nach Leipzig eingeladen, um sein 4-3-3-System zu zeigen». Zwar seien die beiden keine Kumpels, betont der FCZ-Coach. «Freunde gibt es im Fussball keine. Wir sind keine Freunde!», aber sie würden sich sehr schätzen.

Zweites Derby für Moniz, erstes für Oral

GC-Trainer Oral meint ebenfalls, dass kein kollegiales Verhältnis bestehe. «Aber aufgrund der Tage in Leipzig sicher Respekt für den anderen. Es hat fast ein wenig gefunkt zwischen uns.»

Während es für Moniz am Samstag das zweite Derby seiner FCZ-Laufbahn wird, stellt die Affiche für Oral, der seit kurzem Trainer ist, Neuland dar. Ob der Deutsche weiss, welche Wichtigkeit dieses Spiel hat? «Seit einer Woche schon. Vor dem Spiel gegen Winti wurde unser Bus von irgendwelchen Fans mit Schneebällen beworfen.»

Ob diese Aktion von FCZ-Anhängern ausgegangen sei oder nicht, kann Oral nicht sagen. Aber er hat daraus eine Erkenntnis gezogen, die für ihn sehr wichtig war: «Ich habe mir Informationen eingeholt und sofort gespürt, dass das Zürcher Derby ein besonders spezielles Spiel ist.»

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