Auf einen Blick
- Mattia Croci-Torti verlängert Vertrag beim FC Lugano bis 2028
- Verhandlungen zogen sich länger hin als ursprünglich geplant
- Lugano strebt ersten Schweizer Meistertitel seit 1949 an
Mit einigen Wochen Verspätung kriegen die Lugano-Fans doch noch ihr erhofftes Weihnachtsgeschenk. Statt am 25. Dezember halt einfach am 16. Januar: Mattia Croci-Torti (42) hat wie von Blick angekündigt bei den Bianconeri verlängert und einen Vertrag bis 2028 unterschrieben. «Das Abenteuer geht zusammen weiter», erklärt der Trainer voller Stolz am Donnerstagvormittag.
Sorgen, dass sich Croci-Torti und Lugano nicht auf eine Verlängerung einigen würden, hatte im Tessin niemand. Auch der Erfolgscoach selber, der sich mehrmals in den letzten Monaten öffentlich zum Klub bekannte. Und es auch jetzt wieder tut. «Für mich ist es als Tessiner ein grosses Privileg, dieses Team zu trainieren.»
«Wäre wirklich schwierig gewesen, zu gehen»
Croci-Torti und Lugano sind längst eins. Das ist nicht nur aus seinen Worten abzuleiten. Nein, das sagen auch die Fakten. 164-mal ist «Crus» schon an der Seitenlinie der Bianconeri gestanden. Und damit so oft wie zuvor niemand anders in der 117-jährigen Klubgeschichte.
Im September 2021 begann Luganos Zeitrechnung mit Croci-Torti. Es folgte eine kontinuierliche Steigerung in der Super League sowie drei Cup-Finals in Folge. «Wir sind eine immer stärkere Mannschaft mit höheren Zielen. Daher wäre es jetzt wirklich schwierig gewesen, den Klub zu verlassen. Darüber hinaus hat mich auch die Vorstellung, als Trainer von Lugano ins neue Stadion zu gehen, dazu motiviert zu bleiben», erklärt er seine Entscheidung.
Doch weshalb folgte die offizielle Mitteilung erst drei Tage vor dem Spiel gegen den FCB? «Probleme gab es zu keiner Zeit. Beide Parteien wollten weitermachen. Wir setzten uns aber zum Ziel, die Vertragssituation geklärt zu haben, bevor wir in die Rückrunde starten. Die Spieler und der Trainer sollen dieselben Gedanken und Ziele im Kopf haben», betont Croci-Torti.
Lugano geht eigenen Weg
Damit machen sich die Tessiner einerseits selber einen Gefallen und andererseits zeigen sie dem Rivalen YB, wie man es besser macht. Die Berner steckten vor einem Jahr mit Raphael Wicky (47) nämlich in derselben Situation. Allerdings starteten sie mit einer ungeklärten Vertragssituation in die Rückrunde, was mit einer vorzeitigen Entlassung endete.
Dieses Risiko wollten die Tessiner nicht eingehen. Es wäre auch nicht Lugano-Like gewesen. Die Leute rund um CEO Martin Blaser (56) überlassen nichts dem Zufall. Deshalb überrascht es auch nicht, dass es im Vertrag Croci-Tortis auch keine Ausstiegsklausel gibt. Auch nicht, sollte man tatsächlich am Ende der Saison den ersten Meistertitel seit 1949 holen. «Es wird der Tag kommen, dass ich ein Abenteuer woanders starten will. Aber dieser ist nicht jetzt. Ich hoffe, dass wir zusammen noch viel Schönes erleben», so «Crus».
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |