Schon vor einer Woche wurde der erste Strichkampf der «neuen» Super League entschieden. Winterthur und St. Gallen bleiben oben, Luzern muss in die Abstiegsrunde. Seit Sonntagabend ist der erste Teil dieser Super-League-Saison nun auch offiziell abgeschlossen. Zeit für ein Fazit: Was lief gut, was weniger?
Strichkampf-Spannung pur!
Zum Start der Rückrunde durfte sich mehr als die halbe Liga noch Hoffnungen auf einen Platz in den Top 6 machen. Obwohl auch FCB-Coach Fabio Celestini noch lange den Blick nach oben wagte, war länger klar, welche Teams sich letztlich ernsthaft um einen Platz in der Champions Group streiten werden. Winterthur, St. Gallen und Luzern lieferten sich bis eine Runde vor Schluss ein heisses Rennen – bis Mario Frick und sein Team gefrustet den Weg in die Absteigerrunde antreten mussten. Dies zeigt: Am Strich ist der neue Modus ein Erfolg, bringt Spannung und Emotionen.
Mehr Sicherheit für die Mittelfeldteams
Bei der Einführung des Schottenmodus ging es nicht nur um mehr Attraktivität und Spannung, sondern auch um Geld. Durch die Modusanpassung hofften Klubs wie Luzern oder Zürich auf weniger Abstiegssorgen und bessere finanzielle Planbarkeit. Das hat sich ausgezahlt: Der FCZ, Winterthur und St. Gallen haben mit dem Abstieg nichts mehr am Hut, Luzern de facto eigentlich auch nicht.
Mehr Spiele, mehr Geld – oder doch nicht?
Mit dem neuen Modus werden in dieser Saison 228 statt wie bisher 180 Spiele absolviert, jedes Team hat zudem ein Heimspiel mehr. Mehr Spiele bedeuten mehr Zuschauer und Rekordzahlen – aber auch mehr Geld? Nicht ganz. Die grössten finanziellen Auswirkungen mit der Mehrzahl an Spielen haben die nun gestiegenen Schiedsrichterkosten, wie die Liga auf Anfrage verrät. Weil zudem mit dem neusten Ausschüttungsschlüssel weniger Geld verteilt wird als noch in der Vorsaison und die Liga einen Beitrag an die zusätzlich zu produzierenden Spiele leisten muss, sind die Einnahmen der Klubs nun tiefer.
Schlechte Planbarkeit
Der Spielplan für die Meister- und Abstiegsrunde wurde erst am 18. April festgelegt. Nicht nur für die Sicherheitsbehörden mühsam: Auch Fans müssen kurzfristig noch die Spielzeiten ihrer Klubs einplanen. Dazu kommt, dass das Heimspielverhältnis nicht überall aufgeht. So reist YB beispielsweise schon zum dritten Mal zum FCZ, dieser hingegen musste nur einmal zum Meister ins Wankdorf. Immerhin: Alle Teams dürfen bis Ende Saison 19-mal vor heimischem Publikum auflaufen.
Mehr Spannung unten und oben?
Auf den ersten Blick ist die Liga so spannend wie schon lange nicht mehr. Das (Schnecken-)Rennen um die Meisterschaft ist längst nicht entschieden, Leader YB befindet sich noch immer in Reichweite der Verfolger Servette und Lugano – und jetzt treffen die Klubs noch aufeinander. Alle Teams der Meisterrunde sind zudem noch im Rennen um die Europa-Cup-Plätze. Im Tabellenkeller ist bis auf die Plätze 11 und 12 aber eigentlich schon fast alles entschieden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |