Der neue Regisseur in Luzern
Ex-Inter-Star traut FCL-Mittelfeldmann eine grosse Zukunft zu

Aleksandar Stankovic erobert das Mittelfeld des FC Luzern. Trainer Mario Frick und Ex-Inter-Star Cristian Chivu sehen grosses Potenzial in ihm und loben seine Spielweise und Technik. Stankovic könnte eine glänzende Zukunft bevorstehen.
Publiziert: 09.11.2024 um 01:26 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2024 um 12:02 Uhr
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Aleksandar Stankovic lässt sich von den Luzerner Fans feiern.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Auf einen Blick

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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Die Resultate sind beim FC Luzern gerade etwas durchzogen. Ein Lichtblick gibt es in diesen Tagen dennoch: Aleksandar Stankovic (19). Von Woche zu Woche wird die Leihgabe von Inter als Sechser in der Mittelfeld-Raute immer mehr zum Lenker und Denker im Luzerner Spiel. Das belegen die Zahlen. Seine Anzahl Ballkontakte, seine Genauigkeit der kurzen und langen Pässe oder seine Anzahl gewonnener Duelle steigen rasant.

Das ist auch FCL-Trainer Mario Frick (50) nicht entgangen. Auf Stankovic angesprochen, will er mit Superlativen eigentlich sparen. Wirklich zurückhalten kann sich der Liechtensteiner dann aber doch nicht. «Sein Potenzial ist unfassbar. Er verfügt über eine unglaubliche Schusstechnik. Er spielt unglaubliche Pässe. Seine Seitenwechsel sind Wahnsinn. Er verändert damit unser Spiel total.»

Ex-Inter-Star schwärmt

Für Frick ist deshalb klar: «Der Junge hat eine grosse Zukunft.» Ähnlich klingt es bei Cristian Chivu (44), der bis letzte Saison Stankovics Trainer in der Primavera (U19) von Inter war. «Ja, er hat das Zeug dazu, sich auf allerhöchstem Niveau durchzusetzen.» Allerdings mahnt der langjährige Inter-Verteidiger im Gespräch mit Blick auch: «Wir müssen ihm Zeit lassen.»

Chivu kennt Stankovic, seit dieser ein Kind war. Er beschreibt ihn als hochanständig und aufrichtig. Mit dessen Vater Dejan Stankovic (45) feierte der Rumäne bei Inter zahlreiche Erfolge – darunter drei Serie-A- und einen Champions-League-Titel. «Schon früh war spürbar, dass er grosse Lust hat, im Fussball durchzustarten», erinnert er sich.

«Super League, der perfekte Ort»

Dass Stankovic in der Schweiz die ersten Schritte im Profifussball geht, hält Chivu für den richtigen Entscheid. «Die Super League ist als Ausbildungsliga für einen jungen Spieler wie ihn der perfekte Ort. Deshalb habe ich vor einem Jahr auch Mattia Zanotti geraten, zu St. Gallen zu gehen.» Dass Stankovic nun von Luzern schwärmt, überrascht ihn daher nicht. «Vor wenigen Tagen hat er mir erzählt, wie froh er ist, in Luzern zu sein, und regelmässig spielen zu können.»

Für Profis in diesem Alter sei die Spielpraxis das Wichtigste. Denn nur so könnten sie sich weiterentwickeln. Wo Chivu, der nach sechs Jahren in der Inter-Jugend ohne Trainer-Job ist und sich auch ein Abenteuer in der Schweiz vorstellen kann, bei Stankovic das grösste Verbesserungspotenzial sehe? «In allen Bereichen», betont er.

Chivus Wunsch für Stankovic

Bei Standards ist Stankovic aber bereits richtig stark. Spätestens seit seinem herrlichen Freistosstor gegen Yverdon wissen das in der Super League alle. Ob Chivu, der in seiner Karriere ebenfalls einige direkte Freistösse verwandelt hat, ihm diese Fähigkeit beigebracht hat? «Nein, zum Glück nicht», lacht er.

Chivu plaudert aus dem Nähkästchen. «Wir haben uns in den Trainings jeweils duelliert. Aber es gewann immer Ale.» Er habe schon in der U14 damit begonnen, Freistösse zu trainieren. «Heute hat er eine so beeindruckende Leichtigkeit und Technik, wenn er schiesst», schwärmt er und fügt eine Anekdote an. «Ich habe mich immer über ihn lustig gemacht, weil er im Training vier von fünf Freistössen ins Tor zirkelte, im Spiel aber keinen einzigen. Bis er im letzten Jahr plötzlich auch in den Partien angefangen hat, Tore zu erzielen.»

Stankovics eingeschlagener Weg stimmt. Er lässt sich auch nicht vom zusätzlichen Druck beeindrucken, dass er einen berühmten Ex-Fussballer als Vater hat. «Er muss den Namen Stankovic im Fussball selber entwickeln. Mein Wunsch ist, dass man eines Tages sagt, dass Dejan der Vater von Aleksandar ist und nicht Aleksandar der Sohn von Dejan», so Chivu.

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