Der FC Basel überrascht mit einer Knallermeldung. Bernhard Burgener habe von seinem Recht Gebrauch gemacht und den FC Basel an die Dream & Vision AG verkauft. Davon habe er den Verwaltungsrat der FCB Holding in Kenntnis gesetzt.
Das heisst: Boss Burgener ruft sich im Machtstreit mit David Degen zum Sieger aus. Und er ist felsenfest davon überzeugt, dass dieser Weg der richtige für den FC Basel sei. Ein Verkauf an die Basel Dream & Vision AG sei «im besten Interesse der Gesellschaft», steht in der Mitteilung. «Anders als David Degen, welcher seine Zukunftspläne für den FCB stets sowohl vor der Öffentlichkeit als auch dem Verwaltungsrat verschwiegen hatte, bietet die neue Eigentümerschaft tragfähige, verlässliche und stabile Perspektiven für den FCB und sichert dessen langfristige Finanzierung.»
Burgener soll Boss bleiben
Die Basel Dream & Vision AG wird von Bernhard Burgener sowie von der britischen Investmentgesellschaft Centricus gehalten. Burgener soll über die Stimmenmehrheit verfügen, während Centricus frisches Kapital einbringen soll. Die Rede ist von 200 Millionen Franken.
Der Aktionärbindungs-Vertrag mit David Degen erlaube es Bernhard Burgener, seine Aktien zusammen mit den Aktien von David Degen an einen Käufer zu verkaufen. David Degen sei deshalb verpflichtet, seine eigenen Aktien anzudienen und an die Basel Dream & Vision AG zu verkaufen. David Degen erhalte dafür denselben Kaufpreis pro Aktie wie Bernhard Burgener. Noch am 29. März hatte sich David Degen als Sieger ausgerufen, nun hat Kontrahent Burgener den Spiess umgedreht.
Aussergerichtliche Einigung?
Es ist ein Szenario mit Ansage. Am Sonntag hatte FCB-Verwaltungsrat Karli Odermatt erklärt, dass sich heute Montag vieles entscheiden werde. Und dass David Degen die Hosen runterlassen müsse. «Er muss dem Verwaltungsrat beweisen, dass er nicht nur die 16,4 Millionen hat, sondern auch die nächsten zwei Jahre überstehen kann. Er muss uns zeigen, wie, wann, wo!», so Odermatt.
Dieser traf sich heute morgen um 10 Uhr zur Verwaltungsratssitzung mit seinen Kollegen, am frühen Nachtmittag dann veröffentlicht der FCB auf seiner Homepage die Knallermeldung.
Wies nun weitergeht? «Bernhard Burgener und David Degen konnten heute ihre Differenzen noch nicht definitiv ausräumen. Beide bekräftigten aber, im Interesse des FCB rasch eine aussergerichtliche Einigung anzustreben, und haben entsprechende Gespräche aufgenommen», steht in der Mitteilung. Obs wirklich soweit kommt, ist aber ungewiss.
Degen wehrt sich
Das Degen-Lager jedenfalls gibt sich nicht geschlagen, schreibt auf Anfrage von Blick: «David Degen hat das ihm gewährte Vorkaufsrecht rechtskonform ausgeübt. Dieses gilt nach wie vor und David Degen hält daran fest. Er hat einen Anspruch auf die Aktien von Bernhard Burgener.»
Auf die Frage, woher das Geld für die Übernahme des FCB komme, antwortete Degen im Interview mit den Tamedia-Zeitungen, dass er alles aus dem eigenen Sack bezahlt habe. «Ich bin all in gegangen.» Dass er noch weitergeht, ist klar. Am 11. Mai findet die mündliche Verhandlung vor dem Basler Zivilgericht statt. (pam/skr)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |