Das Rahmen-Geschenk
Darum hat Winterthur seinen Höhenflug dem FCB zu verdanken

Anfang 2022 trennt sich der FCB ohne Not von Patrick Rahmen (54). Nun stecken die Basler im Abstiegskampf, während der Ex-Trainer mit Winterthur um Europa kämpft.
Publiziert: 16.03.2024 um 14:10 Uhr
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Von April 2021 bis Februar 2022 trainiert Patrick Rahmen den FCB.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Lucas WerderReporter Fussball

Es ist zwar nicht Patrick Rahmens (54) erste Rückkehr ins Joggeli, dafür ist sie umso süsser. Während sein Ex-Klub Basel gegen den Abstieg kämpft, steckt der Winterthur-Trainer mit seinem Team mitten im Rennen um die Meistergruppe. Nach nur einer Niederlage aus den letzten elf Partien darf in der Eulachstadt sogar von Europa geträumt werden. Nur Servette (22) hat in diesem Jahr noch mehr Punkte geholt als Winterthur (18).

Ihren Höhenflug haben die Zürcher auch dem kommenden Gegner zu verdanken. Weil der FCB Rahmen im Februar 2022 vor die Tür stellte, obwohl dieser in den 37 Spielen als Cheftrainer im Schnitt 2,11 Punkte holte. Damit ist er noch immer der erfolgreichste Basler Übungsleiter seit Urs Fischer. Dass Rahmen ausgerechnet nach einem 3:1-Sieg gegen Lausanne gehen musste, passt ins Bild. Kein Wunder, nennt FCB-Boss David Degen (41) die Entlassung später einen Fehler.

Während FCB-Absturz coacht Rahmen U21-Nati

Die Trennung von Rahmen ist der Anfang des historischen FCB-Absturzes. Unter Nachfolger Guillermo Abascal (34) beenden die Basler die Saison auf dem zweiten Platz – mit 14 Punkten Rückstand auf Meister FCZ. Es ist bis heute das letzte Mal, dass der FCB auf einem der ersten beiden Tabellenplätze anzutreffen ist.

Während Rahmen schon bald wieder einen neuen Job hat und die U21-Nati auf die EM 2023 vorbereitet, geben sich die FCB-Trainer die Klinke in die Hand. Für Abascal übernimmt Alex Frei (44), auf diesen folgt Heiko Vogel (48). Der FCB beendet die Saison 2022/2023 schliesslich als Fünfter – so schlecht wie nie zuvor seit der Gründung der Super League (2003).

Winterthur hat die zweitbeste Offensive

Auch Timo Schultz (46) kann die Bebbi nicht wachküssen, auch er muss nach nur elf Spielen gehen. Und nach vier Pleiten in Serie ohne einen einzigen Torerfolg ist auch Wieder-Interimstrainer Vogel weg. Nachfolger Fabio Celestini übernimmt den FCB schliesslich als Tabellenschlusslicht.

Und Rahmen? Der führt die U21-Nati im Sommer 2023 erst in den EM-Viertelfinal und heuert dann als Winterthur-Trainer an. Gemeinsam mit Sportchef Oliver Kaiser (44) bastelt er aus dem einstigen Abstiegskandidaten innert weniger Monate eine Spektakel-Mannschaft. Nur Leader YB schiesst mehr Tore als die Rahmen-Truppe.

Nur einen Makel hat Rahmens Höhenflug mit Winterthur: Die beiden bisherigen Duelle gegen den FCB gingen verloren – 2:5 und 1:3. Gelingt ihm im dritten Versuch gegen den Ex-Klub der erste Sieg, wird man sich in Basel über die Rahmen-Entlassung noch mehr ärgern als ohnehin schon.

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Mannschaft
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FC Zürich
FC Zürich
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FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
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25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
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FC Luzern
FC Luzern
14
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FC St. Gallen
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14
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FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
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FC Sion
FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
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FC Winterthur
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Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
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