Auf einen Blick
- Chieck Condé will den FC Zürich verlassen
- Für ihn hat der Klub eine Absprache gebrochen, die einen Wechsel in Top-5-Liga erlaubt
- Sein Vertrag in Zürich läuft noch bis Sommer 2027
Der Fall ist klar: Cheick Condé (24) will den FC Zürich verlassen. Und das am liebsten so schnell wie möglich. Bereits im Sommer 2023 gab es Anfragen für den Guineer. Unter anderem konkrete Angebote aus der Türkei. Und aus Frankreich, wo Condé gerne hin gewechselt wäre, weil dort seine einjährige Tochter und seine Ehefrau leben. Doch der FC Zürich lehnte einen Wechsel ab, weil das Angebot wohl zu tief war.
Condé räumt beim FCZ auf dem Rasen im zentralen Mittelfeld seit 2022 auf, ist mit 3,5 Millionen Euro gemäss Transfermarkt der wertvollste Spieler im Kader. Abseits des Platzes ist er ein ruhiger, gesitteter Zeitgenosse, der sich nicht gerne in den Vordergrund stellt.
«Wollte im Frieden gehen ...»
Im Blick spricht er nun öffentlich über seinen Wechselwunsch in eine Top-5-Liga. Dies scheint ihm schwer zu fallen, doch Condé hat sich bewusst zu diesem Schritt entschieden. Der FCZ gebe ihn auch in diesem Jahr bisher nicht für einen Wechsel in eine der fünf besten Ligen frei, obwohl ihm das versichert worden sei, wie er selbst sagt. Das Transferfenster ist international noch bis Ende August geöffnet. Ein Wechsel ist in der aktuellen Sommerperiode also noch immer möglich.
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Condé: «Ich bin im Frieden gekommen und wollte auch im Frieden wieder gehen. Aber ich befürchte, das ist nicht mehr möglich. Nachdem ich vor einem Jahr nicht nach Frankreich konnte, wurde mir versprochen, dass ich in diesem Sommer gehen kann, wenn ich ein Angebot aus einer Top-5-Liga erhalte. Aber wieder ist es nicht passiert. Nach dem Spiel in Dublin gegen Shelbourne hatte man mir gesagt: ‹Nach dem YB-Spiel bist du weg.›»
Auf Blick-Anfrage reagiert der FC Zürich auf Condés Vorwürfe. «Sobald eine Offerte unseren Rahmenbedingungen entspricht, werden wir einen Spieler verkaufen, vorher nicht», sagt Sportchef Milos Malenovic. «Die Spieler und deren Agenturen sind jeweils sehr gut informiert, in welcher Höhe der Preis sein soll. Dies wird mit dem Spieler, Berater und uns vorab geplant und besprochen, damit es eben keine Unstimmigkeiten oder Missverständnisse gibt. Es wird natürlich immer negative Ausnahmen geben, die sich nicht an die Abmachungen halten wollen oder versuchen werden, Druck auszuüben.»
Auf Blick-Anfrage reagiert der FC Zürich auf Condés Vorwürfe. «Sobald eine Offerte unseren Rahmenbedingungen entspricht, werden wir einen Spieler verkaufen, vorher nicht», sagt Sportchef Milos Malenovic. «Die Spieler und deren Agenturen sind jeweils sehr gut informiert, in welcher Höhe der Preis sein soll. Dies wird mit dem Spieler, Berater und uns vorab geplant und besprochen, damit es eben keine Unstimmigkeiten oder Missverständnisse gibt. Es wird natürlich immer negative Ausnahmen geben, die sich nicht an die Abmachungen halten wollen oder versuchen werden, Druck auszuüben.»
Der FCZ-Spieler lebt in der Schweiz trotz angemessenem Fussballer-Lohn auf kleinem Fuss. Eine kleine Einzimmer-Wohnung reicht. Von seinem Lohn schickt er jeden Monat einen Teil in die Heimat nach Guinea, wo er Familienmitglieder, die aus der Armut kommen, unterstützt.
Saudi-Arabien? «Dorthin will ich nicht»
Mit dem von Condé angesprochenen Wechsel würde er das fünf- oder sechsfache seines jetzigen Lohnes verdienen. Aber das Geld sei nicht die Motivation für den Transfer-Wunsch. «Wenn es nur ums Geld gehen würde, könnte ich auch nach Saudi-Arabien gehen. Aber dorthin will ich nicht.»
Condé ist mit 24 Jahren im optimalen Alter, um den nächsten Schritt zu machen. Er sagt deshalb: «Ich würde gerne in einer der fünf besten Ligen spielen.»
Ob ein Wechsel in diesem Transferfenster noch stattfindet? Möglich ist es. Gemäss der Condé-Seite hat ein Klub nach wie vor konkretes Interesse an ihm, ein Angebot soll folgen. Ob dieser Klub die vom FCZ geforderte Ablöse bezahlen will, wird sich zeigen. Condés Vertrag in Zürich läuft noch bis Sommer 2027.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |