Die ganz grosse Shaqiri-Show ist es zum Auftakt nicht geworden. Zwar kommt der Rückkehrer nur Sekunden nach seiner Einwechslung zu einer dicken Freistoss-Gelegenheit und hat auch sonst mehrere gute Szenen. Mit einem Torerfolg will es in Xherdan Shaqiris erstem FCB-Spiel seit über zwölf Jahren am Ende aber nicht klappen.
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Die 30'013 Fans im Joggeli machen sich – abgesehen von den wenigen mitgereisten Yverdon-Anhängern – nach Abpfiff aber mehr als zufrieden auf den Nachhauseweg. Weil das grosse Comeback des Publikumslieblings trotzdem geglückt ist. Und weil der FCB nach dem 2:0 gegen Yverdon zum ersten Mal seit Herbst 2022 wieder auf einem der ersten drei Tabellenplätze steht.
Eigentlich Top 6 als Ziel
Einen Punkt beträgt der Rückstand auf das Spitzenduo Zürich und Luzern. Geht es nach Benjamin Kololli (32) soll dieser auch noch wettgemacht werden. «Wir spüren, dass wir in der Tabelle ganz nach oben kommen können», sagt der Romand zu Blick. Zwar hat der Klub vor Saisonbeginn die Top 6 als Hauptziel herausgegeben. Nach den ersten 24 Shaqiri-Minuten sagt Kololli jetzt aber: «Wir wollen unbedingt Meister werden!»
Aussagen, die noch vor einem Monat undenkbar gewesen wären. Zum ersten Mal überhaupt startete der FCB mit zwei Niederlagen in eine Super-League-Saison. Zu den sportlich enttäuschenden Leistungen gesellten sich zahlreiche Nebengeräusche. Mitverantwortlich auch Kololli, der nach einem Discobesuch unter der Woche bei der 1:2-Heimpleite gegen Lugano aus dem Kader gestrichen worden war.
Vierter Zu-Null-Sieg in Serie
Doch der historische Fehlstart scheint längst abgehakt. 3:0 gegen GC, 6:0 gegen Servette und jetzt 2:0 gegen Yverdon. Zum ersten Mal gelingen dem FCB unter Fabio Celestini (48) in der Liga drei Siege in Serie. Dazu noch das 8:0 im Cup gegen Solothurner Zweitligisten Subingen. Den letzten Gegentreffer gab es Ende Juli. «Das ist gut für die Mentalität», sagt Kololli. «Wir haben einen Lauf. Diese Serie müssen wir nun fortsetzen.»
Ein Selbstläufer wird es aber definitiv nicht. Mit Sion, Zürich, Luzern und St. Gallen warten in den kommenden fünf Ligaspielen gleich vier Gegner aus den Top 5. Dazu kommt das Duell mit dem langsam in Fahrt kommenden Meister aus Bern. Und im Cup müssen die Bebbi zum überraschend starken Challenge-League-Klub Stade Nyonnais.
Bis spätestens Mitte Oktober wird sich zeigen, ob die FCB-Fans nach dem erfüllten Wunsch nach einer Shaqiri-Rückkehr auch wieder von einem Titelgewinn träumen dürfen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |