Tholot: «Wir sind auf dem richtigen Weg»
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Bescheiden nach Auftakt-Coup:Tholot: «Wir sind auf dem richtigen Weg»

Coach Tholot erklärt den Startspiel-Coup gegen YB
Sion setzt jetzt auf das Anti-Balotelli-Prinzip

Grosse Transfers? Fehlanzeige. Und prompt gewinnt Sion erstmals nach 28 Jahren in der Liga in Bern. Der grosse Sieger des Weekends, Trainer Didier Tholot, führt genau diesen Umstand als Hauptgrund an.
Publiziert: 22.07.2024 um 14:25 Uhr
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Aktualisiert: 22.07.2024 um 16:21 Uhr
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Ilyas Chouaref bejubelt sein goldenes Tor zum 2:1 zuerst mit Trainer Didier Tholot.
Foto: freshfocus
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Alain KunzReporter Fussball

Keine Balotellis. Keine Behramis. Und keine Gattusos dieser Welt.

Schmied, Lavanchy, Djokic und Co. heissen die Baumeister des Sion-Triumphs im Wankdorf. Es war das Challenge-League-Meister-Team plus der vom ebenfalls unterklassigen Vaduz gekommene Dejan Djokic (sowie Noé Sow vom französischen Zweitligisten Pau für die letzten acht Minuten), das den grossen Coup beim Meister landete.

«YB wird irgendwann sicher vor uns sein»

Umso aufgeräumter war Trainer Didier Tholot, der, als er den Job übernahm, schnell einmal klargemacht hatte, dass einer wie Mario Balotelli das Mannschaftsgefüge durcheinanderbringen würde und er deshalb keinen Bedarf für den Exzentriker habe. «Wir haben sicher von der Dynamik der letzten Saison profitiert und davon, dass es wenige Wechsel gab. Zudem ist bei YB bestimmt noch nicht alles perfekt justiert», sagt der Franzose denn auch.

Und weiter: «Wir wissen, dass YB zu einem späteren Zeitpunkt vor uns sein wird. Wir nehmen aber diesen Sieg, der uns erlaubt, gewisse Prinzipien aufzustellen.»

Dann zeigt er auf, wie er seine Jungs heissgemacht habe. Er schrieb nur drei Worte an die Tafel:

  1. hier (gestern)
  2. aujourd’hui (heute)
  3. demain (morgen)

«Gestern, darauf pfeifen wir. Dass wir nie bei YB gewonnen haben. Morgen ist auch sch…egal. Bleibt heute. Also habe ich den Jungs gesagt: Warum sollen nicht wir die sein, die das schaffen? Sie sollen heute präsent sein. Was sie mit viel Glanz gemacht haben.»

Schon alle Kritiker Lügen gestraft

Seine Spieler hat er überzeugt. Und offenbar auch seinen Präsidenten Christian Constantin, auf Transfers à la Balo zu verzichten. Wie um Himmelswillen hat er das geschafft? Tholot erklärt: «In den vergangenen Jahren hat es viele Wechsel gegeben, und das hat nicht unbedingt Früchte getragen. Also macht es doch Sinn, mal eine andere Formel auszuprobieren. Da musste ich Überzeugungsarbeit leisten, dass es mit einer gewissen Geisteshaltung und mit der Jugend die Möglichkeit gibt, etwas zu machen.»

CC verspricht Sion-Stars Belohnung
2:11
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Eine klare Botschaft an den Präsidenten. Zumal dieser gesagt hatte, dass in jeder Linie noch ein Spieler fehlen würde. «Vielleicht einer oder zwei», sagt Tholot nach dem Coup. «Aber im Vorfeld haben alle gesagt, dass wir mit dieser Gruppe kein Spiel gewinnen würden. Wir haben bereits im ersten Anlauf das Gegenteil bewiesen.» Und das mit diesem historischen Ergebnis. «Gut für das Wallis und alles, was diesen Kanton ausmacht», sagt Tholot bloss dazu.

Dieses Sion kommt über die Mentalität

Und nun, was ist für diesen FC Sion in dieser Saison möglich? «Keine Ahnung», sagt Tholot. Man dürfe sicher nicht abheben. «Wir werden sehr demütig bleiben. Aber mit unserer Mentalität wird es für keinen Gegner ein einfaches Spiel gegen uns geben. Dieses Team wird nichts auf sich kommen lassen. Es wird Tage mit mehr Erfolg geben und solche mit weniger. Aber wir sind auf dem richtigen Weg.»

Man darf füglich gespannt sein darauf, was dieses Team zu leisten imstande ist.

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