Bill Pan und Sky Sun
Warum die chinesischen GC-Bosse so ungewöhnliche Namen haben

Bei GC folgt Bill Pan auf Sky Sun. Beide Namen kommen nicht wirklich chinesisch daher. Dabei sei das ganz normal, dass sich Chinesen westliche Namen geben, erklärt Professorin Andrea Riemenschnitter.
Publiziert: 22.02.2023 um 00:30 Uhr
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Ein Erinnerungsfoto aus dem Letzigrund: Der Fosun-Abgesandte Bill Pan analysiert nach dem Rücktritt von GC-Präsident Sky Sun den Klub.
Foto: freshfocus
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Die GC-Fans müssen sich wieder an einen neuen Namen gewöhnen. Bill Pan. Wie der Name des zurückgetretenen Präsidenten Sky Sun ist auch jener des Fosun-Abgesandten in diesen Breitengraden ein eher ungewöhnlicher. Vor allem erinnert er nicht wirklich an einen chinesischen Namen, sondern eher an einen, der aus einem Zufallsgenerator stammt.

Doch weshalb ist das so? Blick fragt bei der Professorin für Moderne Chinesische Spache und Literatur an der Uni Zürich (UZH) Andrea Riemenschnitter nach. «Viele Chinesinnen und Chinesen nehmen einen westlichen Vornamen an, wenn sie im Ausland studieren oder arbeiten.» Das sei eigentlich ganz normal, erklärt sie.

Chinesen wählen gerne exotische Namen

Allen in allem gäbe es ganz viele Gründe, warum westliche Namen gebraucht würden. «Zum Beispiel wegen der schwierigen Aussprache, zur besseren Erkennung, was Vor- und was Nachname ist, zur besseren Integration im Ausland oder auch wegen bestimmter chinesischer Konventionen. In konservativeren Kreisen Chinas spricht man nur hierarchisch tiefer Gestellte mit dem Vornamen an. Das gilt dann eben nicht für den gewählten Künstlernamen.»

Den internationalen Namen wählen die Menschen schliesslich je nach Lust und Laune frei aus. «Manchmal wählen sie exotische Namen wie beispielsweise Homer – entweder weil sich jemand besonders für die griechische Literatur und Kultur interessiert, oder auch weil er die Simpsons-Figur cool findet», schliesst Riemenschnitter ab.

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