Die Zahlen sind eigentlich kaum zu glauben: 934 Spiele haben Fabian Frei (35) und Taulant Xhaka (33) zusammengenommen für den FCB bestritten. Seit 14 Jahren gehörte immer mindestens einer der beiden zum Kader der Bebbi. Doch nach dem holprigen Saisonstart scheint die Zukunft der beiden Klublegenden plötzlich so ungewiss wie nie zuvor.
Beim erlösenden ersten Saisonsieg gegen GC (3:0) fehlen die beiden Routiniers in der Basler Startelf. Xhaka muss im dritten Spiel zum dritten Mal auf der Bank Platz nehmen und kommt in der Schlussphase zu seinen ersten Minuten überhaupt in dieser Saison. Frei darf nach seinem schwachen Auftritt beim Auftakt gegen Lausanne (2:3) zum zweiten Mal in Serie nur als Joker ran. Etwas, das in der gesamten letzten Saison nie vorgekommen ist.
Zumindest auf dem Platz macht sich die Abwesenheit der beiden Leader bislang aber nicht bemerkbar. Schon gegen Lugano zeigte sich der FCB stark verbessert, gegen ein schwaches GC klappte es endlich mit den ersten Punkten.
Avdullahu und Leroy sind gesetzt
Dass sich Xhaka und Frei plötzlich auf der Ersatzbank wiederfinden, liegt auch an der Systemumstellung von Trainer Fabio Celestini. In der neuen 3-4-3-Formation sind nur noch zwei statt wie zuvor drei Plätze im zentralen Mittelfeld zu vergeben. Eigengewächs Leon Avdullahu (20) ist gesetzt. Den Platz daneben hat sich vorerst Neuzugang Léo Leroy (24) gesichert. Der Franzose hat in den ersten Spielen einen guten Eindruck hinterlassen und konnte gegen Lugano sogar seinen ersten Treffer erzielen.
Im Fall von Frei scheint die Lage deutlich weniger heikel. Trotz den Gerüchten um eine Vertragsauflösung plant Celestini weiterhin mit dem Captain. Auch wenn vielleicht nicht mehr in der gleichen Rolle wie noch in der letzten Saison. Der grosse Vorteil des Ostschweizers: Durch seine Polyvalenz kann Frei auch in der Abwehr oder hinter der Spitze eingesetzt werden. Hinzu kommt, dass sein Vertrag Ende Saison ausläuft und FCB-Boss David Degen den Basler Top-Verdiener spätestens Ende Juni von der Lohnliste hat.
Schon im Frühling Xhaka-Wirbel
Deutlich mehr Konflikt-Potenzial bietet die Zukunft von Xhaka. Sein Arbeitspapier läuft noch bis 2027. Als der Mittelfeldabräumer zu Jahresbeginn schon einmal regelmässig auf der Bank Platz nehmen musste, sorgte das für mächtig Wirbel. Weil er sich aus dem Klub gedrängt fühle, verschaffte Xhaka seinem Unmut auf Instagram Luft. «Vertrag bis 2027 und so wird es auch bleiben, und zwar bis zum Schluss! Also auch du, Person X, versuch es nicht», so die inzwischen fast legendären Worte des Mittelfeldspielers.
Dass sich Xhaka zurückkämpfen kann, hat er zum Ende der letzten Saison bewiesen, als er in neun von zehn Partien wieder in der Startelf stand. Das wollen er und sein guter Kumpel Frei nun erneut schaffen. Damit zu 934 Spielen in Rotblau noch einige dazukommen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |