Auf einen Blick
- FCB führt nach 1:1 gegen Sion vorübergehend die Tabelle an
- Van Breemen freut sich verhalten über Tabellenführung, Kololli unzufrieden mit Rasen
- FCB-Coach Celestini mit gemischten Gefühlen
Hätte man einem FCB-Fan vor einigen Monaten erzählt, dass die Basler nach dem sechsten Spieltag der neuen Saison an der Tabellenspitze stehen, hätte das für Freudensprünge gesorgt. Oder man wäre für komplett verrückt erklärt worden.
Nach dem 1:1 gegen Sion steht der FCB zwar tatsächlich vorübergehend auf dem ersten Platz, beide Reaktionen bleiben nach dem bescheidenen Kick im Tourbillon aber aus.
Noch am euphorischsten nimmt Verteidiger Finn van Breemen die Tabellenführung zur Kenntnis. «Natürlich ist es schön, dass wir da oben stehen. Schliesslich sind wir acht Monate lang in der Scheisse gesteckt», kommentiert der Niederländer. «Und dieses Spiel hätten wir auch verlieren können. Darum kann ich mit dem Punkt gut leben.»
Trotzdem: Nach vier Siegen in Serie, bei denen der FCB keinen einzigen Gegentreffer kassiert hat, ist das Remis im Wallis ein kleiner Dämpfer.
Kololli motzt über Rasen
Auch weil der beste Sturm der Liga (15 Treffer) nur ein einziges Mal zuschlägt. Nach fünf Minuten ist es Ajeti, der den FCB nach einem missglückten Klärungsversuch von Sion-Captain Schmied in Führung schiesst. Danach kommt von den Baslern aber nur noch wenig. Auch die Hereinnahmen von Xherdan Shaqiri, Kevin Carlos und Marin Soticek bleiben ohne Wirkung.
Neben dem Ausfall von Ajeti, der zur Pause mit Schwindelgefühlen in der Kabine bleibt, macht Benjamin Kololli auch den Rasen dafür verantwortlich, dass die FCB-Offensive derart blass bleibt. «Wir sind eine Mannschaft, die gerne Fussball spielt. Das war auf diesem Platz aber sehr schwierig», so der Joker.
Chouaref mit Prachtstreffer
Dass auf der tatsächlich sehr sandigen Spielunterlage aber auch technisch ganz feine Aktionen möglich sind, zeigt Sions Ilyas Chouaref. Der pfeilschnelle Franzose ist der Chef auf dem Platz und sorgt Mitte der ersten Hälfte mit einem Prachtstreffer für den Ausgleich. Allerdings stellt sich die zuletzt so sattelfeste Basler Abwehr dabei alles andere als geschickt an.
«Nach dem 1:0 habe ich eigentlich gedacht, dass wir das Schwierigste geschafft haben», sagt Fabio Celestini. «Darum geht es jetzt mit gemischten Gefühlen nach Hause.» Insgeheim wird der Lausanner aber ganz zufrieden sein. Schliesslich stand seine Elf noch am anderen Ende der Tabelle, als er im letzten Oktober beim FCB übernahm.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |