«Seine Karriere steuert in die falsche Richtung»
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Erich Vogel über Fabian Frei:«Seine Karriere steuert in die falsche Richtung»

Basel-Trainer giesst in der Krise Öl ins Feuer
Das steckt hinter der FCB-Drohung von Alex Frei

Der Trainer hinterlässt mit seinen Aussagen nach dem 1:2 in Sion viele Fragezeichen. Blick nennt die Brandherde bei Rot-Blau.
Publiziert: 06.09.2022 um 00:05 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2022 um 10:09 Uhr
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Alex Frei weiss gemäss eigener Aussage jetzt, in welche Richtung es beim FCB gehen soll.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
Sebastian Wendel und Stefan Kreis

Die Aussage von FCB-Trainer Alex Frei hat Sprengkraft. «Wir wissen seit Saisonbeginn, was unsere Probleme sind. Nun ist der Moment gekommen, sie anzugehen und zu lösen», sagt der Coach nach der 1:2-Pleite der Basler in Sion.

Als würde der neuerliche sportliche Rückschlag nicht schon genug Diskussionsstoff bieten, giesst Frei mit seinen Worten zusätzlich Öl ins Feuer. Die Aussage ist nichts anderes als eine Drohung an die Mannschaft. Und sie kann nicht folgenlos bleiben. Denn angesichts der Schärfe seiner Aussage ist Frei nun fast gezwungen, im Hinblick auf die nächste Partie am Donnerstag in der Conference League gegen Pyunik Jerewan ein sichtbares Zeichen zu setzen, um seine Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden.

Welche Probleme spricht Frei an? Er selber geht auf die Fragezeichen, die er in Sion hinterlassen hat, bislang nicht näher ein. Blick nennt hier die zwei Brandherde beim FC Basel:

Einstellung

Schon nach der 0:1-Niederlage im Playoff-Hinspiel in Sofia hat der Trainer die Ernsthaftigkeit einiger seiner Jungprofis in Frage gestellt – nun hat der Auftritt in Sion jenen in Bulgarien als Tiefpunkt in der noch kurzen Ära Frei abgelöst. Wegen der gleichen Mängel: Frei zweifelt nicht am Willen und an der Einsatzbereitschaft der Talente.

Vielmehr vermisst er Seriosität und Konzentration – sprich: Ein Hackentrick sieht zwar gut aus, ist aber nur in seltenen Fällen die bessere Lösung als der einfache Kurzpass. Dass die Schludrigkeit auch drei Monate nach seinem Amtsantritt noch nicht aus den Köpfen der Spieler verschwunden ist, damit hat Frei nicht gerechnet. In Zukunft ist mehr Peitsche statt Zuckerbrot angesagt.

Captain-Frage

Beim bislang einzigen Liga-Sieg gegen den FCZ trug der sonst wenig berücksichtigte Taulant Xhaka die Binde und lieferte beim 4:2 zwei Assists. Daraufhin meldete er Ansprüche auf mehr Spielzeit an, musste eine Woche später in Sion aber wieder auf die Bank.

Für Xhaka stand wieder der etatmässige Captain und Rekordspieler Fabian Frei auf dem Platz, an dessen Fitnessstand es intern zwar Zweifel gibt, der jedoch mit seinen Toren gegen Bröndby und Sofia grossen Anteil an der erfolgreichen Conference-League-Quali hat und im Wallis das zwischenzeitliche 1:1 vorbereitete. Möglich, dass Alex Frei jetzt weiss, auf welchen der beiden er künftig als Leitwolf im Mittelfeldzentrum setzen will.

Antworten liefern die kommenden Partien gegen Pyunik und GC. Für den weiteren Saisonverlauf könnte Freis Reaktion auf die Sion-Pleite wegweisend sein. Wobei sich die Frage stellt: Warum will er erst jetzt reagieren, wenn ihm die Probleme schon länger bekannt sind?

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25
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