Auf ihn wartet Philippinen-Abenteuer
Wird Winti-Kicker bald von 114 Millionen Menschen bejubelt?

Randy Schneider (23) ist Stammspieler beim FC Winterthur in der Super League – und kickt bald am anderen Ende der Welt. Der Nationaltrainer der Philippinen war sogar auf der Schützenwiese.
Publiziert: 11.03.2025 um 16:26 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2025 um 22:06 Uhr
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Technisch starker Mittelfeldspieler: Randy Schneider auf der Schützenwiese.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus

Darum gehts

  • Randy Schneider hat sich für die Philippinen-Nati entschieden
  • Er trug das Schweizer Nati-Trikot auf jeder Nachwuchsstufe
  • Auf den Philippinen werden nun GC- und FCZ-Bueb wiedervereint
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Auf Winterthur-Spieler Randy Schneider (23) wartet ein Abenteuer: Fussball in Südostasien! Der Mittelfeldspieler kickt neu für die Philippinen-Nati und steht im kommenden Aufgebot. Für das Asien-Cup-Qualispiel am 25. März gegen die Malediven.

«Ich freue mich. Ich war im Dezember in der Winterpause bereits vor Ort und habe mir ein Bild machen können», sagt Schneider zu Blick. «Es war alles gut organisiert, und sie haben gut für mich geschaut.» Trotzdem wollte er sich die Sache mit dem Heimatland seiner Mutter nochmals durch den Kopf gehen lassen. Denn kommt er Ende März zum Einsatz, bleibt die Tür zur Schweizer Nati endgültig zu.

Fiebert das riesige Land bald bei Spielen gegen Top-Stars mit?

Klar, die Aussichten auf ein Aufgebot von Murat Yakin waren für den technisch starken Mittelfeldspieler aktuell nicht da. Aber er hat das Schweizer Nati-Trikot von der U15 bis U21 auf jeder einzelnen Nachwuchsstufe getragen, sieben Jahre lang. Und als 23-jähriger Stammspieler in der Super League, wenn auch beim Schlusslicht Winterthur – man weiss ja nie. Nun gibts neue Träume. Und zwar ein grosses Turnier: der Asien-Cup 2027!

Die Philippinen sind die Nummer 150 der Welt und haben noch nie an einer WM teilgenommen. Aber die Chancen auf eine zweite Teilnahme am Asien-Cup sind gross. Und plötzlich winken Spiele vor Zehntausenden Fans gegen Welt-Stars aus Japan oder Südkorea. Um die Quali zu schaffen, muss sich das riesige Land mit 114 Millionen Einwohnern gegen die Fussball-Exoten Malediven, Tadschikistan und Osttimor durchsetzen. Eine machbare Aufgabe.

Schneiders Mutter hatte zuerst Angst, ihr Sohn ziehe weg

Schneider ist in Schaffhausen aufgewachsen. Seine Verbindung zu den Philippinen? «Meine Mutter ist dort auf die Welt gekommen. Von der Familie leben viele dort, auch als Kind war ich oft zu Besuch. Meine Wurzeln sind nicht irgendwie weit entfernt, sondern ich fühle mich stark verbunden mit dem Land.» Dazu gibts allerdings eine witzige Episode.

Randy Schneiders Mutter hatte zuerst gemeint, dass ihr Sohn für den Fussball gleich auf die Philippinen ziehe – weit weg von der Schweiz. «Aber als sie dann verstanden hat, dass ich einfach für die Nati-Spiele in ihre Heimat reisen werde, hat sie sich dann sehr fest gefreut. Auch, dass ich die Familie dort nun regelmässiger sehen werde.»

Der spezielle Schützenwiesen-Besuch des Nati-Trainers

Zum Fussball auf den Philippinen meint er: «Klar ist es nicht Nationalsport Nummer eins und noch nicht so gross. Aber es geht was. Auch die Nachbarländer geben richtig Gas.» Tatsächlich: Nationaltrainer von Nachbar Indonesien ist Holland-Legende Patrick Kluivert (48), der nun Eredivisie-Stars wie Twentes Mees Hilgers (23) für das Land begeistert. Auch die Philippinen suchen auf der ganzen Welt Spieler mit Wurzeln im Land.

Nationaltrainer Albert Capellas (57), ehemaliger Nachwuchskoordinator des FC Barcelona, war dafür sogar auf der Schützenwiese! Ausgerechnet beim 1:0-Sieg von Winterthur gegen YB im Februar. Doch genau bei diesem Spiel sass Schneider ausnahmsweise nur auf der Bank. Gute Gespräche gab es trotzdem.

So treffen sich praktisch am anderen Ende der Welt nun ein GC- und FCZ-Bueb. Schneider ist bei den Hoppers gross geworden, Michael Kempter (30) steht jetzt bei den Hoppers unter Vertrag, ist aber ein ursprünglicher FCZler. Er war zuletzt sogar Captain der Philippinen. Kennengelernt haben sich die beiden beim FC St. Gallen. «Wir werden beide aufgeboten», freut sich Schneider auf seinen Kumpel. Das Südostasien-Abenteuer kann losgehen.

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Mannschaft
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FC Luzern
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FC Lugano
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5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
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FC St. Gallen
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27
4
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FC Zürich
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FC Lausanne-Sport
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