Das Spiel
Eine tolle Partie zwischen Winterthur und YB auf der Schützenwiese – und am Ende jubelt das Schlusslicht. Und das zurecht! Die Gastgeber, die Kellerkinder der Super League, spielen nach einer dominanten YB-Startphase munter mit. Zweimal muss YB-Goalie Marvin Keller in der ersten Hälfte gegen Christian Gomis retten. Zur Pause müsste Winti führen.
Und auch nach dem Seitenwechsel bleibt das Spiel ausgeglichen. Obwohl die Berner vermehrt das Geschehen kontrollieren, setzt Winti immer wieder gefährliche Konterangriffe. Immer wieder tauchen die Gastgeber vor Keller auf. Doch das Tor? Das fällt nicht – vorerst zumindest nicht.
Der gesperrte Winti-Coach Uli Forte, der das Spiel auf der Tribüne verfolgt, kann erst kurz vor Schluss jubeln. Nach einem satten, nicht ganz unhaltbaren Schuss von Matteo Di Giusto ins Winti-Glück.
Die Zürcher siegen hier 1:0. Es ist der erste Sieg für Winti – seit 14 Wochen dem Sieg gegen Lausanne am 9. November. Für YB dagegen endet die Siegesserie nach zuletzt drei Vollerfolgen abrupt.
Das Tor
84. Minute, Matteo Di Giusto, 1:0. Einen langen Ball von Stillhart klärt Camara vor die Füsse von Di Giusto. Der 24-Jährige fasst sich ein Herz und haut den Ball aus gut 20 Metern in die Maschen. YB-Goalie Keller sieht für einmal nicht gut aus.
Der Beste
Loïc Lüthi. Behält gegen die Berner Top-Verdiener einen kühlen Kopf. Verliert kaum einen Zweikampf. Gute Passquote. Stark.
Der Schlechteste
Zachary Athekame. Der YB-Verteidiger kommt überhaupt nicht ins Spiel. Wird zur Pause ausgewechselt.
Die Stimmen
Winterthurs Loïc Lüthi gegenüber Blue: «Ich glaube, vor dem Match hätte man ein Unentschieden unterschrieben. Im Verlauf der Partie haben wir aber immer mehr gemerkt, dass mehr drin liegt. Am Schluss nehmen wir natürlich lieber die drei Punkte als ein Unentschieden.» Zum wichtigen Sieg nach schwierigen letzten Wochen: «Die letzten Wochen waren nicht einfach, obwohl wir oft gute Leistungen gebracht haben. Dieser Sieg zeigt, dass wir an den Ligaerhalt glauben und es erst fertig ist, wenn das letzte Spiel abgepfiffen ist.
Das gab zu reden I
Der gesperrte Uli Forte darf weder vor noch während des Spiels mit der Mannschaft in Kontakt treten. Das hindert den Winti-Coach aber nicht daran, in einem Pausen-Interview auf Blue Anweisungen durchzugeben. «Wir dürfen jetzt nicht zu hoch angreifen, sonst nutzen sie diese Räume», sagt der 50-Jährige per Telefon-Schaltung.
Das gab zu reden II
Im Wankdorf waren die Winti-Fans noch zu doof für ein Feuerwerk. Die Raketen prallten via Stadiondach auf den Rasen. Nun zünden die Anhänger aus der Bierkurve erneut. Unter freiem Himmel. Ist weniger gefährlich.
Die Schiris
Schiri Urs Schnyder mit den Assistenten Benjamin Zürcher und Nicolas Müller fallen nicht auf. Was für Unparteiische einem Ritterschlag gleich kommt. Auch VAR Sven Wolfensberger erlebt einen geruhsamen Abend.
Die Fans
Klar, es ist kalt. Dass gegen YB aber bloss 7100 Zuschauer den Weg auf die Schützenwiese finden, ist trotzdem etwas enttäuschend.
So gehts weiter
Schlusslicht Winterthur ist am Sonntag, 23. Februar, um 16.30 Uhr in Genf bei Servette zu Gast. Zeitgleich empfangen die Young Boys im Wankdorf den FC Lugano.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 24 | 9 | 42 | |
2 | FC Basel | 24 | 25 | 41 | |
3 | FC Luzern | 24 | 5 | 39 | |
4 | Servette FC | 24 | 4 | 39 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 24 | 10 | 36 | |
6 | FC St. Gallen | 24 | 6 | 35 | |
7 | BSC Young Boys | 24 | 5 | 34 | |
8 | FC Zürich | 24 | -3 | 33 | |
9 | FC Sion | 24 | -4 | 30 | |
10 | Yverdon Sport FC | 24 | -17 | 24 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 24 | -10 | 22 | |
12 | FC Winterthur | 24 | -30 | 17 |