Dieses Traumtor sichert Lausanne einen Punkt
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Arzt macht ihm mit Super-Bowl-Fall Mut
So geht es FCZ-Omeragic nach dem Migräne-Schock

Mitten im Spiel gegen Lausanne erleidet FCZ-Verteidiger Becir Omeragic einen so heftigen Migräne-Anfall, dass er aus dem Spiel muss. Kopfweh-Spezialist Reto Agosti analysiert für Blick den Vorfall.
Publiziert: 10.05.2021 um 18:03 Uhr
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Aktualisiert: 11.05.2021 um 09:30 Uhr
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Wie weggetreten: Becir Omeragic erleidet mitten im Spiel einen Migräne-Anfall.
Foto: keystone-sda.ch
Matthias Dubach

Es ist ein Schockmoment. FCZ-Verteidiger Becir Omeragic (19) geht in Lausanne ohne gegnerische Einwirkung zu Boden und wird lange gepflegt, ehe er auf einer Trage abtransportiert wird. Was war da los? Präsident Ancillo Canepa klärt nach dem 2:2 auf: Es war Migräne!

Dass Omeragic an Migräne-Attacken leidet, ist bekannt. Der Nati-Spieler musste auch schon Trainings abbrechen und verpasste 2019 und 2020 deswegen mehrere FCZ-Spiele. Aber nun hat die brutale Volkskrankheit (in der Schweiz leiden rund 1 Million Einwohner daran) den Genfer erstmals mitten im Match und mit voller Wucht erwischt.

Kopfwehzentrum-Leiter erklärt Migräne

«Die Migräne wird leider immer noch unterschätzt. Sie kann so heftig sein, dass das autonome Nervensystem komplett runterfährt und man nur noch bocksteif liegen kann», sagt Reto Agosti zu Blick. Der Chefarzt leitet das Kopfwehzentrum Hirslanden in Zollikon ZH und ergänzt: «Heftiges Kopfweh ist nur das eine. Die Symptome gehen von Lärm- und Lichtempfindlichkeit bis zu einem streikenden Magen-Darm-Trakt.»

Gemäss Auskunft vom FCZ geht es Omeragic wieder besser. Am Sonntagabend wurde er im Spital nochmals durchgecheckt, im Training am Montag fehlt er. Ob die Teamstütze am Mittwoch im Abstiegsduell gegen St. Gallen auflaufen kann? Noch unklar.

«Die meisten Patienten brauchen einen Tag Erholung», sagt Chefarzt Agosti, «mit der richtigen Behandlung in der akuten Phase kann eine schnelle Besserung erreicht werden.»

Hat sich der Anfall spürbar angebahnt?

Stutzig wird Agosti, als er hört, dass Omeragic nach einer starken ersten Halbzeit nach der Pause fahrig wurde, den Penalty verursachte und immer wieder überlaufen wird. Ehe ihn dann die Migräne ausknockt. Agosti: «Ein Anfall kann sich mit Anzeichen wie Sicht- und Koordinationsproblemen andeuten.» Medizinisch also möglich, dass Omeragic bereits vor dem Kollaps litt.

Kann die Migräne gar die Karriere des Nati-Talents gefährden? Agosti verneint. «Mit einer Behandlung lässt es sich gut im Griff haben.» Neben klassischen Schmerzmitteln gibts spezielle Migräne-Medikamente. Die helfen auch im Sport: Footballer Terrell Davis wird 1998 Matchwinner im Super Bowl, obwohl er im Spiel einen akuten Migräneanfall erleidet. Diesen aber in der Kabine mit Medis behandelt und aufs Feld zurückkehrt.

Ob sich nun Omeragic nach den Erfahrungen von Lausanne auch um eine vertiefte medizinische Abklärung kümmert?

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