Die Ersatzbank bei YB ist der nackte Wahnsinn. Die Namen? U21-Nati-Goalie Keller, dann Imeri, Elia, Nsame, Niasse, Blum, Lustenberger, Males und Perssson, bis der kurzfristig für Benito ins Team rückt, der sich beim Warm-up am Oberschenkel verletzt hat. Nicht ins Kader geschafft haben es unter anderen: Rrudhani, Chaiwa und Mambimbi. Da würde man eher den Namen Joël Monteiro (24) erwarten. Doch dieser steht an einem ganz anderen Ort. In der Startelf.
Vergangene Saison gelingt Monteiro ein mickriges SL-Tor
Und nicht zum ersten Mal. Schon gegen Lausanne darf der Portugiese starten. Und gegen Yverdon kommt er rein. Der Walliser trifft in beiden Startelf-Spielen. Und verdoppelt damit seine Quote der vergangenen Saison. Da traf er nur gegen den FC Zürich. Und zweimal in der ersten Cuprunde gegen den Fribourger Drittligisten Schoenberg. Eine maximal bescheidene Ausbeute.
Doch da kommt er fast nur als Sturmspitze zum Einsatz. Diese Spielzeit darf er als Flügel ran. Der Game-Changer für ihn!
Umweg zweite Liga interregional
Monteiro sieht das entspannt: «Ich bin als Flügel ausgebildet worden. Nun entdecke ich diese Position neu. Aber ich fühle mich in der Spitze oder auf dem Flügel wohl.» Na ja. So stark war Monteiro in der Vergangenheit kaum je.
Überhaupt ist es erstaunlich, dass er nun hier steht und an seinem 24. Geburtstag seine beste Leistung in Gelb-Schwarz abliefert. Vor fünf Jahren nämlich landete er zuerst beim Erstligisten Azzurri Lausanne, dann sogar bei seinem Stammklub Conthey VS in der zweiten Liga interregional, weil er den Durchbruch in Sions U21, auch wegen Verletzungen, nicht schaffte.
Über Lausanne kämpfte sich der Mann mit kapverdischen Wurzeln aus dem berühmten Clan von Gelson Fernandes zurück in den Profi-Fussball. Und jetzt also der späte Durchbruch. Wie es scheint.
Echte Liebe gibts nur für die Flügelposition
Back to the roots, also. Zurück auf die Ursprungs-Position. Er mag wohl sagen, dass er beide Positionen mag. Aber lieben tut er doch nur eine – oder? «Ja. Als Flügel hat man das Spiel mehr vor sich, als Stossstürmer mehr im Rücken. Für mich ist das dann ein bisschen einfacher. Aber ich mag die Position sehr, klar. Wie ich gesagt habe: Weil ich dort ausgebildet wurde.»
Schon das zweite Saisontor ist ein zirkusreifes Solo. Permanente Torgefahr, das ist der neue Joël Monteiro. Ein beflügelter Monteiro. Im wahrsten Sinn des Wortes.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |