Christian Fassnacht (29) ist ein alter Fuchs in der YB-Kabine. Seit Sommer 2017 ist er ohne Unterbruch im Klub und damit neben Goalie David von Ballmoos (28) der dienstälteste Meisterspieler. Für SonntagsBlick verrät Fassnacht neun Geheimnisse aus der Meisterkabine.
Kabinen-DJ
«Seit dem Abgang unseres langjährigen DJs Noumi Ngamaleu ist diese Aufgabe nun auf mehrere Schultern verteilt. In dieser Saison haben sich Loris Benito, Kevin Rüegg und Fabian Rieder abgewechselt. Für mich ist Loris der beste DJ. Er ist der Vielseitigste und hat immer die neusten Songs im Repertoire. Die anderen beiden machen es aber auch nicht schlecht. Auf den grössten Widerstand als DJ ist Thorsten Schick gestossen. Der Österreicher hat vorwiegend Schlager aufgelegt. Für mich wars ja ganz okay – bei allen nicht deutschsprachigen Spielern ist es aber nicht wirklich angekommen.»
Mega-Musikanlage
«Fürs Einstimmen auf die Spiele haben wir eine Playlist erstellt, in die die Spieler ihre Musik reinstellen können. Wir sind selber verantwortlich, was in unserer Kabine läuft. Da haben wir übrigens eine tolle Musikanlage eingebaut – es wird jeweils schon sehr laut. Wer andere Musik oder Ruhe will, muss entweder Kopfhörer tragen oder sich im Kraftraum oder im Aufenthaltsraum aufs Spiel vorbereiten.»
Langsamduscher
«Am Spieltag ist eigentlich immer Cédric Zesiger der Letzte, der die Kabine verlässt. Ich habe keine Ahnung, was er immer so lange macht. Bei Auswärtspartien müssen wir im Bus immer auf ihn warten. Wenn wir nach den Heimspielen noch im Stadion mit unseren Angehörigen etwas essen, musste ich schon öfters Cedis Familie ausrichten, dass sie sich noch einen Moment gedulden müsse. Unter der Woche ist Filip Ugrinic der Langsamste. Gehen wir alle zusammen Mittagessen, ruft er regelmässig an, um zu fragen, ob wir ihm auch noch was bestellen könnten. Dann sind wir meistens schon an der Vorspeise. Er trödelt nach den Trainings herum, macht noch dies und das. Er hat seinen eigenen Rhythmus.»
Mannschaftskasse
«Der grosse Teil unserer Meisterfeier wird aus der Mannschaftskasse bezahlt. Der grösste Spender der Mannschaftskasse dürfte Cheikh Niasse sein, weil er die Schweizer Pünktlichkeit noch nicht ganz verinnerlicht hat.»
Brett- oder Kartenspiele
«In der Nati wurden wir YB-Spieler schon belächelt, weil wir immer zusammen zum Essen kommen. Es ist nicht so, dass wir nur unter uns sein wollen, überhaupt nicht. Aber wir sind es nicht anders gewohnt. Bei YB haben wir einen ausgeprägten Teamgeist: Wir essen zusammen, bleiben auch öfters länger sitzen. Auch das Brettspiel ‹Brändi Dog› haben wir in die Nati gebracht. Wir spielen auch andere Karten- oder Brettspiele.»
Die Banane des Tages
«Wir haben ein spezielles Ritual eingeführt: Täglich verteilen wir die ‹Banane des Tages›. Wir haben eine grosse Banane aus Stoff gekauft. Diese Stoffbanane stellen wir nach dem Training demjenigen in den Spind, der für das negative Highlight des Tages gesorgt hat. Entweder man hat wirklich schlecht trainiert, oder jemand ist gereizt, weil er verloren hat. Letzthin hat sogar jemand vom Staff die Banane geholt und diese einem anderen Staffmitglied in den Spind gestellt, weil ihm dessen Übung nicht gefallen hat. Die Banane des Tages ist eine witzige Sache.»
Der eitelste Spieler?
«Cedric Itten. Seit er lange Haare hat, steht er extrem lang vor dem Spiegel. Er schaut, dass alles sitzt, alles passt. Man sieht ihn eigentlich nie unfrisiert. Kürzlich habe ich ihn erwischt, wie er sich Parfüm über seine Haare sprühte. Er meinte, die Haare sollten auch gut riechen. Gehts um Cremes und Körperpflege, ist Ali Camara die Nummer 1. Wenn er duscht, ist es ein Prozedere.»
Der Pausenclown
«Da nehme ich Lewin Blum. Ein super Typ und ein Sprücheklopfer. Am Anfang war er natürlich noch relativ schüchtern, das hat sich mittlerweile geändert.»
Das Muskelpaket
«Joel Monteiro ist von seinen Veranlagungen her das grösste Muskelpaket. Seine Kraft, seine Explosivität. Er ist zwar auch ab und zu im Kraftraum, hätte es aber eigentlich nicht nötig. Würde er Gewichte stemmen, er könnte Bodybuilder sein. Die meiste Zeit im Kraftraum verbringen aber wohl Zesiger und ich. Wir beide sind eher schmächtig und haben das Krafttraining darum am nötigsten.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |