Auf einen Blick
- Sion hat seit Monaten nicht mehr gewonnen
- Offensive Schwierigkeiten: Wenig Bewegung und Präsenz im Strafraum
- Kommende Heimspiele gegen St. Gallen, Zürich und Luzern
Sion hat seit dem 10. August nicht mehr gewonnen. Brennt es bei den Wallisern? «Wenn man die Ergebnisse sieht, könnte man meinen, dass es Grund zur Sorge gibt. Aber wenn man sich die Spiele ansieht und die analysiert, kann man auch sagen, dass wir nie völlig einflusslos waren, abgesehen vielleicht vom Spiel gegen GC», sagt Ali Kabacalman.
Doch Sion hat Mühe, sich Chancen zu erarbeiten. Warum? Kabacalman: «Der Trainer kann diese Frage besser beantworten. Im Offensivspiel brauchen wir Bewegung und Präsenz im Strafraum – warum uns das in letzter Zeit weniger gut gelingt, weiss ich nicht.»
Sion hatte am Samstag gegen Servette (0:3) 13 Ecken. Zählbares resultierte daraus nicht. Wo liegt das Problem? Trainer Didier Tholot: «Nur weil du 13 Ecken hast, heisst das nicht, dass du vier Tore schiesst. So funktioniert das nicht.» Doch er sieht auch, dass sein Team «offensiv nicht gut genug war, um diese Spiele zu gewinnen».
Stürmer Dejan Sorgic war gegen die Genfer Steve Rouiller und Yoan Séverin chancenlos, die beiden Aussenläufer Ilyas Chouaref und Dejan Djokic zeigten eine ungenügende Leistung. Und Anton Miranchuk? Der spielte wie immer seit seiner Ankunft in Sion: gute Aktionen, eine klasse Technik, aber nichts Konkretes, und die Automatismen mit seinen Mitspielern greifen noch nicht.
Sion muss sich finden
Auch hinten haben die Walliser plötzlich Sorgen – vor dem Servette-Spiel waren sie die beste Abwehr der Liga. Doch nun wackelt die Defensive, verkörpert durch Reto Ziegler und Nias Hefti, die von der Geschwindigkeit Dereck Kutesas überfordert waren und von der Power Enzo Crivellis dominiert wurden.
Nun kann man sagen, dass man in Genf verlieren darf. Das ist im August auch Chelsea passiert. Doch die offensive Hilflosigkeit muss dem FC Sion Sorgen bereiten. Und das nicht erst seit diesem Samstag. Der Kontrast war in Genf deutlich zu sehen. Bei Servette funktionierts. Miroslav Stevanovic' Passqualität ist eindrücklich, er weiss immer, wo seine Teamkollegen stehen. Auf der anderen Seite führen die Pässe von Sions Spielmacher Miranchuk aktuell zu nichts. Ein grosser Unterschied zwischen einer Mannschaft, die sich perfekt kennt, und einer, die noch auf der Suche nach Automatismen ist. Didier Tholot stimmt dieser Feststellung übrigens zu. «Servette ist eine reifere Mannschaft als wir, das ist klar und deutlich. Die Niederlage ist klar, da können wir nichts dagegen sagen. Wir waren harmlos.»
Einfacher wirds nicht. Sion muss nun gegen St. Gallen, Zürich und Luzern ran – immerhin alles Heimspiele. Sicherlich nicht ideal für die Sittener, die in diesen Partien kaum neues Selbstvertrauen holen können. «Alle Spiele werden kompliziert sein und jeder Punkt ist gut. Wir wissen, dass wir mit dieser Gruppe um den Klassenerhalt spielen werden – wir haben nie etwas anderes gesagt», erinnert Tholot.
Der feurige Saisonstart mit neun Punkten aus vier Spielen ist weit weg. Die Euphorie hat sich im Wallis gelegt und wie immer in solchen Fällen könnten die Turbulenzen in den nächsten Tagen von oben kommen. Didier Tholot kennt den Klub gut genug, um das zu wissen. Und wenn es einen Trainer gibt, der gewappnet ist, diesen Problemen mit Ruhe und Abstand zu begegnen, dann er.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |