«Herr Alpstaeg ist ins offene Messer gelaufen»
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Rechtsexperte zum FCL-Streit:«Herr Alpstaeg ist ins offene Messer gelaufen»

Aktienrechtler zur neuesten Eskalation im FCL-Streit
«Alpstaeg ist ins offene Messer gelaufen»

Für Aktienrechtler Peter V. Kunz ist klar, dass es im FCL-Streit keine Gewinner mehr geben kann. Zudem stellt er das Vorgehen beider Parteien in Frage.
Publiziert: 22.12.2022 um 19:18 Uhr
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Aktualisiert: 22.12.2022 um 19:32 Uhr
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Peter V. Kunz äussert sich zum Aktionärsstreit beim FC Luzern.
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Der Streit um die Macht beim FCL hat am Mittwochabend eine nächste Eskalationsstufe erreicht. Eine baldige Lösung dürfte nicht in Sicht sein. Das stellt auch Aktienrechtler Peter V. Kunz fest. «Das, was gerade passiert, ist ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für die Anwälte beider Seiten. Potenziell können sie jetzt miteinander drei bis vier Jahre prozessieren.»

Dass es aber tatsächlich so lange geht, davon geht Kunz nicht aus. «Wenn die Schmerzgrenze erreicht ist, wird man sich verständigen.» Klar ist für den Aktienrechtler aber, dass es in dieser ganzen Angelegenheit keinen Gewinner mehr gibt. «Der FCL ist der Spielball von Widerwärtigkeiten und einer gewissen Willkür der Aktionäre ausgesetzt und das finde ich schade. Es bringt den Spielern nichts und vor allem den Fans nichts.»

«Klagen bringen ihm wenig»

Kunz sieht Fehler auf beiden Seiten. «Alpstaeg hat nicht verstanden, dass er eine gewisse Sympathieperson in der Öffentlichkeit sein könnte. Seine juristischen Schritte, die er nun plant, machen zudem wenig Sinn. So etwa die beiden Klagen, die er jetzt vorbereitet. Das verzögert nur alles und bringt ihm wenig.»

Der Verwaltungsrat dagegen verhalte sich zum zweiten Mal innert kürzester Zeit eigenartig im Abwehrkampf, meint Kunz. «Für eine Streichung von Aktien im Aktienbuch braucht es gewisse Voraussetzungen. Unter anderem müssen die Betroffenen angehört werden. Das wäre mir aber nicht bekannt, dass das geschehen ist. Der Verwaltungsrat versucht, auf Zeit zu spielen, um Druck auszuüben. Am Schluss wird das meines Erachtens nicht funktionieren.»

Im selben Zug gibt Kunz zu, dass der Verwaltungsrat clever agiert. «Das Gremium hat Trümpfe in der Hand und spielt sie clever aus.» Das Vorgehen der Anwälte von Alpstaeg sei dagegen naiv. «Alpstaeg ist ins offene Messer gelaufen. Er macht es der Bieri-Seite relativ einfach.»

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