«In dieser Geschichte kann es nur Verlierer geben»
3:28
Blick-Buchli zur FCL-Posse:«In dieser Geschichte kann es nur Verlierer geben»

Die Stil-Frage in der FCL-Posse
«Entweder man hat ihn oder nicht»

Beim FC Luzern wurde gerade wieder eine gehörige Ladung dreckige Wäsche gewaschen. Ein Unding, bei dem es nur Verlierer gibt, findet Blick-Sportchefin Steffi Buchli.
Publiziert: 22.12.2022 um 17:08 Uhr
|
Aktualisiert: 22.12.2022 um 21:03 Uhr
1/5
Foto: Thomas Meier
Steffi_Buchli_5907.jpg
Steffi BuchliChief Content Officer Blick

Die Situation ist längst zu komplex geworden, um als Aussenstehende eine qualifizierte inhaltliche Kommentierung zu machen. Das masse ich mir nicht an. Mit der Causa «Mehrheitsaktionär oder nicht» ist unterdessen eine Armada von hoch spezialisierten Anwälten beschäftigt, hüben wie drüben. Die werden ausknobeln, was Sache ist.

Klar ist: Es ist seit der ersten Stunde eine unschöne Geschichte und schöner wird sie wohl auch nicht mehr werden. Ob man's Posse, Schlammschlacht, Hickhack – oder wie unlängst von einer Partei gesagt – Schmierentheater nennt, ist eigentlich egal.

Beim FC Luzern geht es um die Frage des Stils. Wie singt doch der Schweizer Musiker Bligg so schön: «Style chamer nöd lerne nei Manhattan oder nööd.» In dieser Angelegenheit scheint niemand damit gesegnet zu sein.

Bernhard Alpstaeg nicht, ein «Polteri» wie er im Buche steht, nicht die Bieri-Seite, die ebenfalls hochemotional agiert, und auch nicht Ehrenpräsident Walter Stierli. Als er gestern im Schützenhaus Luzern auftauchte, erinnerte das eher an einen Elefanten im Porzellanladen. Wobei das gesamte FCL-Porzellan sinnbildlich längst zerschmettert am Boden liegt. Den Fans vom Zentralschweizer Blau-Weiss muss bei diesem Anblick das Herz schmerzen.

Unvorstellbar, wie man sich in Luzern in nur ein paar Wochen wieder aufs Fussballspielen konzentrieren soll. Wenn es so weiter geht, werden beide Parteien weiter Stimmung machen und für ihre Sache weibeln. Nur damit am Ende alle als Verlierer aus diesem Machtpoker rauskriechen. Schade. Schade um einen Traditionsklub, schade um den Sport.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?