Darum ist der FCZ der Transferverlierer
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Blick-Analyse vor Saisonstart:Darum ist der FCZ der Transferverlierer

11 heisse Thesen zum Auftakt
«Vogel sitzt bald wieder auf der Basel-Bank!»

Noch einen Tag bis Super-League-Anpfiff: Blick wagt 11 heisse Thesen. Und lässt sie von den Protagonisten beantworten.
Publiziert: 21.07.2023 um 16:17 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2023 um 18:21 Uhr
1/7
Diese These ist mässig gewagt: «Titelverteidiger YB darf schon nach der 1. Phase den Meistertitel feiern.»
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Michael WegmannStv. Fussballchef
1

YB ist bereits nach der 1. Phase Meister!

Die Möglichkeit ist gross, dass die Berner bereits nach 33 Runden und vor der Zweiteilung der Liga in eine Championship und Relegation Group als Meister feststehen. Schauen wir auf die letzten zehn Saisons, wäre die Meisterschaft auch bei noch ausstehenden fünf Championship-Group-Runden sechsmal nach 33 Runden schon entschieden gewesen, zweimal fast und nur zweimal wärs spannend geworden. Ursprünglich wollte man die Liga ja mit der Einführung von Playoffs attraktiver machen, die Idee scheiterte aber am Fairplay-Gedanken.

Das sagt Liga-Boss Claudius Schäfer: «Mit zwölf Klubs und einem Direktduell weniger in der 1. Phase ändert sich die Ausgangslage für alle. Wir sind deshalb alle sehr gespannt, wie sich der neue Modus auf den Meisterschaftsverlauf auswirkt, besonders vor der Zweiteilung der Liga nach 33 Runden. Und natürlich freuen wir uns auf viele spannende Entscheidungen in den letzten fünf Runden. Den Klubs war bei der Wahl des Spielformats bewusst, dass es wie in allen Ligen Europas sein kann, dass ein Klub schon frühzeitig als Meister oder Absteiger feststeht.»

2

Schiri Schärer wechselt auf die Rückrunde hin in die Bundesliga!

Die besten Schweizer Fussballer wechseln regelmässig ins Ausland. Höheres Niveau, mehr Lohn, mehr Prestige. Warum nicht auch unsere Schiedsrichter? Der beste Schweizer Referee Sandro Schärer (35) gehört seit Dezember 2021 zur Elitegruppe der Uefa. Als einer der 32 besten Schiedsrichter Europas pfeift er Champions League und darf auf EM- oder WM-Endrunden hoffen. Irgendwie logisch, dass ein Schiedsrichter von seinem Format eigentlich in eine von Europas Top-Ligen gehört.

Das sagt Schiri-Chef Dani Wermelinger (52): «Natürlich würde es für Sandros Qualitäten sprechen, wenn er Bundesliga-Spiele pfeifen dürfte. Mit gewissen Ländern bestehen Austauschprogramme, allerdings nicht mit dem DFB. Um in Deutschland zu pfeifen, müsste Sandro einen Nationenwechsel beantragen und würde dadurch auch seinen Fifa-Status verlieren. Ich glaube darum kaum, dass dies in seinem Interesse wäre.»

3

Captain Görtler verlässt St. Gallen noch diesen Sommer!

Auch wenn man beim FC St. Gallen nach aussen hin den Anschein von grosser Familie, Harmonie und Eintracht erweckt, brodelt es hinter den Kulissen. Ausgerechnet zwischen den St. Galler Integrationsfiguren Captain Lukas Görtler (29) und Trainer Peter Zeidler (60) ist es gar nicht harmonisch. Obwohl Zeidler den Zoff kürzlich im Blick dementiert hat («Wir können die St. Galler Fans beruhigen: Lukas und ich sind uns näher denn je!»), erfuhr Blick aus gut unterrichteten Quellen, dass sich Görtlers Berater bereits nach neuen Klubs umsehen.

Das sagt der FC St. Gallen dazu: Nichts mehr. Der Klub habe zu dieser Story bereits Stellung bezogen, heisst es auf Anfrage.

4

Weil der FCB schwach in die Saison startet, sitzt Sportchef Vogel schon im dritten Spiel zur Unterstützung neben Trainer Schultz wieder auf der FCB-Bank!

Vergangene Saison sprang Sportchef Heiko Vogel (47) für den entlassenen Alex Frei (44) ein. In der Liga war er mit Rang 5 weniger erfolgreich, international aber lief es – mit der Halbfinal-Qualifikation in der Conference League – sehr gut. Performt das Team unter Timo Schultz (45) nicht wie gewünscht, dürfte Vogel schnell auf die Bank zurückkehren.

Das sagt Heiko Vogel dazu: «Ich freue mich auf die neue Saison in meiner Funktion als Sportdirektor. Und egal, was passiert, mein Platz in dieser Rolle ist die Tribüne und nicht die Trainerbank.»

5

Lausanne-Coach Magnin sieht diese Saison keine einzige Karte!

Die gegensätzliche These «Magnin sieht als erster Trainer eine Karte» wäre wohl Erfolg versprechender. Aber Ludovic Magnin (44) weiss, dass bei seiner Super-League-Rückkehr nach fast dreijähriger Absenz viele Augen auf ihn gerichtet sein werden.

Das sagt Ludovic Magnin: «Schön wärs! Aber ich denke nicht, dass mir dies gelingen wird. Uns Trainern wurde bei der Schiedsrichter-Instruktion mitgeteilt, dass die Gelben Karten schnell gezückt werden. Aber ich bin erfahrener geworden und auch ein bisschen ruhiger.»

6

FCL-Hauptaktionär Alpstaeg siegt im Machtkampf und schmeisst die derzeitige Klub-Führung um Wolf raus!

Nur weil es seit Wochen ruhig geworden ist in der Teppichetage des FC Luzern, heisst das nicht, dass der Zoff zwischen Hauptaktionär Bernhard Alpstaeg und dem Verwaltungsrat um Präsident Stefan Wolf und Aktionär Josef Bieri beigelegt ist. Im Gegenteil: Eine aussergerichtliche Annäherung ist (bisher) krachend gescheitert, diverse Straf- und Zivilverfahren sind nun hängig. Wann es zu Urteilen kommen wird, kann man nicht sagen.

Das sagt Alpstaegs PR-Berater Sacha Wigdorovits: «Diese These würde ich unterschreiben.»

7

Der neue Trainer Weiler kann mit Servette nicht mehr Erfolg haben als sein Vorgänger Geiger!

Seit dem Aufstieg 2019 hat Alain Geiger (62) mit Servette die Ränge 4, 3, 6 und 2 belegt. Eine Steigerung für René Weiler (49) ist kaum möglich, zumal mit Clichy und Mbabu zwei Teamstützen weg sind.

Das sagt René Weiler dazu: «Resultatmässig wird das stimmen. Es gibt aber durchaus auch andere Verbesserungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.»

8

Der FCZ kommt nicht in die Top 6 und verpasst damit die Finalrunde!

Der FCZ hat mit Ausnahme von Daprela (von Lugano) bisher keine namhaften Zuzüge vermeldet, im Gegensatz zu den Abgängen Dzemaili, Omeragic und Selnaes.

Das sagt FCZ-Legende Marco Schönbächler (33): «Ich glaube, dass diese These nicht eintrifft. Meine These: Der FCZ wird in der 1. Phase Platz 5 belegen und dann sensationell Meister werden!»

9

Trainer Berner steigt mit GC ab!

Mit Bolla, Kawabe, Loosli, Moreira, Schmid, Herc, Pusic, Demhasaj, Hara, Margreitter, Nadjack und Schettine verliess GC fast der ganze Kader und auch Trainer Contini ist weg. Quasi eine «Mission: Impossible» für dessen Nachfolger Bruno Berner (45).

Das sagt Blick-Experte Kubilay Türkyilmaz (56): «Ich tippe GC auf Platz 8. Der Absteiger heisst für mich Yverdon. Die neuen Besitzer aus Amerika scheinen keine grosse Ahnung zu haben, wie der Fussball in der Schweiz funktioniert.»

10

Turkes schiesst mindestens 15 Saisontore für den FC Winterthur!

Mit 32 hat der FC Winterthur vergangene Saison die niedrigste Anzahl Tore der Super League erzielt. Mittelstürmer Aldin Turkes (27) wird das Problem beheben. Obwohl er vergangene Saison bei Aufsteiger Lausanne kaum Spielpraxis erhielt und davor wegen eines Kreuzbandrisses fast 20 Monate ausgefallen war.

Das sagt Turkes: «Ich hoffe, dass Blick richtig liegt – ich gebe zumindest alles dafür!»

11

Sion liefert in der Challenge League mehr Schlagzeilen als alle Waadtländer Aufsteiger – Lausanne, Stade-Lausanne und Yverdon – zusammen!

Auch wenn Mario Balotelli (32) das Wallis nach dem Abstieg und ein Jahr vor Vertragsende verlässt, der FC Sion wird Geschichten liefern. Christian (66) und sein Sohn Barthélémy Constantin (28) garantieren dafür.

Das sagt die ehemalige Walliser Sion- und Lausanne-Legende und heutiger Fussball-Experte Georges Bregy (65): «Solange CC da ist, wird immer etwas los sein: Ob mit Transfers, Rekursen oder dem Bau des neuen Stadions. Sportlich hoffe ich, dass Sion viele positive Schlagzeilen schreibt.»

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Mannschaft
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FC Basel
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FC Lugano
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FC Sion
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BSC Young Boys
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