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Schweiz
Schweiz
Beendet
2:3
Italien
Italien
Imeri 47'
Amdouni 52'
Pirola 6'
Gnonto 11'
Parisi 45'+4

Mamma mia, ist das bitter
Schlechter Start und Penalty-Skandal besiegeln Nati-Pleite

Ein denkwürdiger Abend in Cluj. Die Nati liegt gegen Italien nach 12 Minuten 0:2 hinten, kämpft sich aber ins Spiel zurück und hat dann enormes Pech, dass die Partie für sie ohne Punkte endet.
Publiziert: 25.06.2023 um 20:10 Uhr
|
Aktualisiert: 26.06.2023 um 00:21 Uhr
Nach dieser Grätsche gegen Imeri gibts keinen Penalty
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Im 2. EM-Gruppenspiel:Nach dieser Grätsche gegen Imeri gibts keinen Penalty

«Skandal», riefen die Italiener nach dem 1:2 im Startspiel gegen Frankreich. Fühlten sich betrogen, weil der Schiedsrichter drei Mal gegen sie entschied, ihnen unter anderem ein Tor klaute. Die Folge: Die Uefa führt an der U21-EM nun doch den VAR ein.

Drei Tage später wissen wir Schweizer, was in den Italienern vorgegangen ist. Denn nun sind wir es, die sich betrogen fühlen. Und die Italiener die, die von krassen Fehlentscheidungen profitieren.

Mamma mia – was ist nur mit den Schiris los?

54. Minute: Beim Stand von 3:2 für Italien senst Roma-Profi Edoardo Bove Zeki Amdouni im Strafraum um. Klares Foul, doch die Pfeife vom schwedischen Schiri Mohammed Al-Hakim bleibt stumm. Einzige Folge ist die Verwarnung für den Schweizer Goalietrainer Swen König, der sich zu lautstark über den Fehler beschwert.

FCB-Knipser Amdouni wird von hinten umgerempelt
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Während Aufholjagd:FCB-Knipser Amdouni wird von hinten umgerempelt

70. Minute: Kastriot Imeri spitzelt den Ball zu einem Mitspieler – und wieder ist es Bove, der angerauscht kommt und Imeri mit Vollkaracho aufs Fussgelenk tritt. Der YB-Profi krümmt sich vor Schmerzen. Und was macht Al-Hakim? Lässt erneut weiterspielen.

Mamma mia! Und extrem bitter für die Schweizer U21, der gleich zweimal die grosse Chance zum Ausgleichstreffer geklaut wird. Nach einer ersten Halbzeit, an deren Ende niemand mehr einen Rappen auf unsere Jungstars gesetzt hätte.

Schlechter Start macht Leben unnötig schwer

3:0 für Italien stehts nach 45 Minuten. Das Gefühl: Mamma mia – sind die gut! Was die kleine «Squadra Azzura» in der Startphase auf den Platz zaubert, ist schon fast perfetto!

Leidtragende sind die Schweizer, die eine Viertelstunde lang zerzaust werden. In den Duellen Grenzen aufgezeigt bekommen. Was auf dem Papier wenig verwunderlich ist: Bei Italien trägt Sandro Tonali die Captainbinde, der Mann, der in den nächsten Tagen für 70 Millionen Euro von Milan zu Newcastle wechseln wird. Und so zum teuersten italienischen Fussballer aller Zeiten wird. Zum Vergleich: Den höchsten Marktwert im Schweizer Kader hat YB-Juwel Fabian Rieder mit 15 Millionen.

Andererseits: Unsere U21-Nati macht es dem Gegner auch sehr einfach. Lässt zu, dass die in ihrem Startspiel benachteiligten Italiener ihre Wut in zwei schnelle Tore ummünzen können.

Zum Unglücksraben wird erst Becir Omeragic, der sowohl bei Lorenzo Pirolas 0:1 als auch bei Willy Gnontos 0:2 schlecht aussieht. Gnonto? Der ehemalige FCZ-Publikumsliebling und Meisterheld ist nicht zu stoppen, in der ersten Halbzeit zusammen mit Captain Tonali die überragende Figur auf dem Platz. Direkt vor dem Pausenpfiff fällt auch noch das 3:0, diesmal nach einem schweren Patzer von Lewin Blum.

Starke Aufholjagd nicht belohnt

Und dann? Kippt die Partie nach dem Seitenwechsel komplett. Erst trifft Kastriot Imeri, schon beim Startsieg gegen Norwegen der Matchwinner, herrlich in den Winkel. Dann legt Rieder auf Amdouni auf – 2:3. Obwohl da erst 52 Minuten gespielt sind, ists schon das Schlussresultat. Weil die Schweizer weitere Topchancen vergeben – und Al-Hakim das unterirdische Schiri-Niveau an der U21-EM bestätigt.

«Das ärgert mich sehr», sagt Trainer Patrick Rahmen nach der knappen Niederlage. «Über die Leistung in der zweiten Halbzeit kann ich mich nicht richtig freuen. Weil wir auch den Sieg verdient hätten. Wir haben Italien eine Halbzeit lang an die Wand gespielt.»

Mamma mia – wie bitter! Im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich braucht unsere U21-Nati nun wohl einen Sieg fürs Weiterkommen. Dass sie gegen die Gruppenfavoriten mithalten kann, hat sie bewiesen. Allez!

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Hängende Köpfe: Die Schweiz verliert gegen Italien knapp.
Foto: Toto Marti
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