Blick präsentiert die 15 besten Schweizer Nationalspieler der Geschichte. Sollte Rekord-Natispieler Granit Xhaka (31) nach dem Titelgewinn mit Leverkusen weiter oben sein? Was hältst du von der Nummer eins? Wer fehlt? Diskutier unten in den Kommentaren mit.
Patrick Müller (47)81 LS, 3 Tore, 1998 bis 2008
Der Genfer verdrängt im Ranking Heinz Hermann, der im Herbst von Granit Xhaka als Rekord-Nationalspieler abgelöst wurde. Müller war an drei Endrunden (EM 2004, WM 2006 und EM 2008) Stammspieler in der Nati. Der Innenverteidiger war Teil der grossen Ära von Olympique Lyon nach der Jahrtausendwende und gewann in der Ligue 1 sechs Meistertitel. 12,75 Millionen Franken liess sich Lyon den Transfer Müllers im Sommer 2000 kosten, was zur damaligen Zeit Rekord bedeutete. In der Schweiz spielte Müller neben GC auch für Servette und Basel, mit dem FCB gewann er 2005 den Titel.
Stephan Lichtsteiner (40)108 LS, 8 Tore, 2005 bis 2019
Der Luzerner Aussenverteidiger ist mit 108 Länderspielen die Nummer 6 in der ewigen Bestenliste. Mit GC gewann er die Schweizer Meisterschaft, wechselte dann nach Lille, zu Lazio Rom und Juventus. Mit den Turinern machte er 258 Spiele, holte sieben Meistertitel in Folge. Mit der Nati nahm er an allen möglichen Endrunden teil, mit Ausnahme der EM 2012, für die sich die Schweiz nicht qualifizierte. Wegen der Corona-Verschiebung der EM 2020 um ein Jahr verpasste er seine sechste Endrunden-Teilnahme. Von 2015 bis zum Karriereende war er Captain.
Alain Geiger (63)112 LS, 5 Tore, 1980 bis 1996, Trainer, ohne Klub
Er war der Abwehrchef der Schweizer WM- und EM-Renaissance 1994 und 1996. Geiger holte mit vier verschiedenen Klubs den Meistertitel und ebenso oft den Cup. Zwei Jahre spielte er für das damals grosse Saint-Etienne in der Ligue 1. Als Trainer verbrachte er zehn Jahre in der Schweiz, bevor er in der Anonymität von Nordafrika und Saudi-Arabien verschwand. Dann bewarb er sich bei Servette als Coach, bekommt den Job und führt die Genfer zurück in die Super League und in die Champions-League-Qualifikation.
Max «Xam» Abegglen (1902–1970)68 LS, 32 Tore, 1922 bis 1937
Schon in seinem ersten Länderspiel 1922 gegen Holland schoss der Zermatter drei Tore. An den Olympischen Spielen 1924, an denen die Schweiz Silber holt, gelangen Abegglen sechs Tore. Mit 32 Treffern ist er die Nummer drei in der ewigen Nati-Torschützenliste. Sechs Mal wurde er mit GC Meister. Er war Mitbegründer des Vereins Neuchâtel Xamax. Das Palindrom Xamax geht auf seinen Spitznamen Xam zurück.
Stéphane Henchoz (49)72 LS, 0 Tore, 1993 bis 2005, Berater Lausanne-Sport
Wenn einer in einem der grössten Klubs der Welt, dem FC Liverpool, als Legende gilt, dann ist er ein ganz Grosser. Via Xamax, HSV und Blackburn Rovers landete der Freiburger bei den Reds, für die er 205 Mal auflief. Unvergessen die Saison, in der Liverpool fünf Titel holte: Uefa Cup, FA-Cup, Ligacup, englischer Supercup und Uefa-Supercup. In der Nati nahm Henchoz an den EM-Endrunden 1996 und 2004 teil. Beide Male schied die Schweiz nach den Gruppenspielen aus.
Yann Sommer (35)88 LS, 0 Tore, 2012 bis heute, Inter Mailand
Die Liste grosser Nati-Goalies ist eindrücklich: Séchehaye, Ballabio, Elsener, Prosperi, Burgener, Pascolo, Zuberbühler, Benaglio. Doch keiner war so erfolgreich wie Sommer. Der Zürcher wurde mit dem FCB viermal Meister, hütete achteinhalb Jahre das Tor von Borussia Mönchengladbach und holte mit Bayern die Schale 2023. Und mit Inter ist er auf bestem Weg, auch den Scudetto zu gewinnen. In der Nati ist er seit 2015 die Nummer eins und mit Riesenabstand Rekord-Goalie. Sommer erreichte an allen Endrunden die Achtelfinals. Höhepunkt 2021: Die Nati knallte Weltmeister Frankreich raus, weil Sommer den entscheidenden Penalty von Mbappé hielt.
Köbi Kuhn (1943–2019)63 LS, 5 Tore, 1962 bis 1976
Er ist die Verkörperung des FC Zürich schlechthin! Ein anderes Trikot kannte er nicht: 554 Spiele, 103 Tore, sechs Meistertitel, fünf Cupsiege. Dazu zwei Halbfinals im Meistercup. Mit der Nati nahm der vielleicht eleganteste Schweizer Regisseur aller Zeiten zweimal an einer WM teil: 1962 in Chile und 1966 in England. Die Nati verlor aber alle Spiele. 2001 wurde er mit nur einem Jahr Profi-Erfahrung Nati-Trainer und führte das Team an die EM 2004, die WM 2006 (mit dem Skandal-Barrage-Spiel in Istanbul) und war Coach an der Heim-EM 2008.
Alex Frei (44)84 LS, 42 Tore, 2001 bis 2011, Trainer, ohne Klub
Er ist der Rekord-Nati-Torschütze – und mit 42 Toren klar vor Kubilay Türkyilmaz (34). Frei war nicht besonders schnell, technisch nicht herausragend. Aber der Riecher des Baslers war unübertroffen. Bei seinen vier Endrunden-Teilnahmen erreichte die Schweiz nur 2006 die Achtelfinals. Mit dem FCB wurde er viermal Meister und zweimal Torschützenkönig. Dies gelang ihm auch mit Rennes in der Ligue 1. Als Trainer stieg er mit Winterthur 2022 in die Super League auf, seine Engagements in Basel und Aarau endeten vorzeitig.
Jacques «Jacky» Fatton (1925–2011)53 LS, 29 Tore, 1946 bis 1955
Der gebürtige Franzose blieb, mit Ausnahme eines dreijährigen Abstechers zu Olympique Lyon, immer in Genf, wurde mit Servette 4-mal Meister und 3-mal Torschützenkönig. An der WM 1950 in Brasilien machte er beim 2:2 gegen den Gastgeber beide Tore und ging als Held von São Paulo in die Annalen ein. An der Heim-WM 1954 machte er alle vier Schweizer Spiele. Fattons berühmteste Zahl ist aber diese: Er traf in der NLA 273 Mal. Das ist ewiger Rekord. Noch vor Eugen (Bomben-)Meier von YB, der es auf 247 Tore brachte.
Manuel Akanji (28)58 LS, 3 Tore, 2017 bis heute, Manchester City
Champions League, Meister und Cupsieger in einer der Top-5-Ligen in nur einer Saison als Stammspieler – Akanji ist der erste Nati-Spieler, der das erreicht hat. Zudem holte er 2021 mit Borussia Dortmund den DFB-Pokal. Anders als Shaq und Ciriaco Sforza, zwei andere helvetische Königsklassen-Sieger, war er immer unbestrittener Stammspieler – und dies im aktuell wohl besten Team der Welt! Denn auch in dieser Saison sind die Citizens noch immer auf Triple-Kurs. Mit der Nati erreichte der Innenverteidiger und Sohn eines Nigerianers bei all seinen drei Endrunden-Teilnahmen die K.o.-Phase.
Josef «Seppe» Hügi (1930–1995)34 LS, 23 Tore, 1951 bis 1961
«Goldfüsschen» nannten sie ihn, neben seinem Spitznamen «Seppe». An der WM im eigenen Land 1954 traf er gegen Italien im Gruppenspiel und gleich zweimal gegen die Azzurri beim Entscheidungsspiel um den Einzug in den Viertelfinal. Und im wohl legendärsten Schweizer WM-Spiel aller Zeiten, der unfassbaren Hitzeschlacht gegen Österreich, diesem unvergesslichen und leidvollen 5:7, gelang ihm gar ein Hattrick. Mit sechs Toren wurde er zweitbester WM-Torschütze hinter dem Ungarn Sándor Kocsis (11 Tore).
Granit Xhaka123 LS, 14 Tore, 2011 bis heute, Leverkusen
Mit dem Meistertitel mit Leverkusen krönt der Nati-Captain seine Karriere. Es ist sein erster Meistertitel in der Fremde. Zuvor hatte der U17-Weltmeister von 2009 und U21-Vize-Europameister 2011 mit Arsenal zweimal den FA-Cup gewonnen. Dort war er ebenfalls eine der zentralen Figuren und zeitweise auch Captain. Zuvor stand er nach zwei Meistertiteln und einem Cupsieg mit dem FCB vier Jahre lang bei Borussia Mönchengladbach im Einsatz. Er führt die erfolgreichste Nati aller Zeiten an und hat an fünf Endrunden teilgenommen. Seit Oktober ist er mit inzwischen 123 Länderspielen auch Schweizer Rekord-Internationaler.
Ciriaco Sforza (54)79 LS, 6 Tore, 1991 bis 2001, TV-Experte
Sforza gewann sowohl die Champions League als auch den Uefa Cup mit Bayern München, dies in zwei verschiedenen Perioden. Zudem verlor er den Uefa-Cup-Final mit Inter Mailand gegen Schalke 04. Ein eigentliches Wunder vollbrachte er als Bundesliga-Aufsteiger mit Kaiserslautern und dem Meistertitel unmittelbar danach, was bisher keinem weiteren Team gelang. Er war seit der WM 1994 tragende Säule der Nationalmannschaft und von 1996 bis 2001 auch Captain. Sforza trainierte Luzern, GC und Basel.
Xherdan Shaqiri (32)121 LS, 30 Tore, 2010 bis heute, Chicago Fire, MLS
Der U21-Vize-Europameister 2011 ist der Titelsammler schlechthin: Als einziger Schweizer gewann er zweimal die Champions League (mit Bayern und Liverpool), dazu war er deutscher und englischer Meister und Cupsieger. Der Basler nahm an vier Weltmeisterschaften teil, dazu an zwei Europameisterschaften. Shaq traf an allen Endrunden seit 2014! Einziges Manko: Bei Bayern, Inter und Liverpool spielte er oft nicht.
Stéphane Chapuisat (54)103 Länderspiele, 21 Tore, Natispieler von 1991 bis 2001, Chefscout bei YB
Lange Zeit war Chapuisat der beste ausländische Torschütze der Bundesliga. Er ist noch heute die Nummer fünf mit 106 Toren. Spielte eine herausragende Rolle beim Champions-League-Sieg von Borussia Dortmund 1997. In der Nati Leistungsträger des 94er-Teams, das die Schweiz nach 28 Jahren wieder an eine Endrunde brachte. War auch an der EM 2004 noch im Team.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Portugal | 6 | 8 | 14 | |
2 | Kroatien | 6 | 0 | 8 | |
3 | Schottland | 6 | -1 | 7 | |
4 | Polen | 6 | -7 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 6 | 6 | 13 | |
2 | Italien | 6 | 5 | 13 | |
3 | Belgien | 6 | -3 | 4 | |
4 | Israel | 6 | -8 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 6 | 14 | 14 | |
2 | Niederlande | 6 | 6 | 9 | |
3 | Ungarn | 6 | -7 | 6 | |
4 | Bosnien und Herzegowina | 6 | -13 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 6 | 9 | 16 | |
2 | Dänemark | 6 | 2 | 8 | |
3 | Serbien | 6 | -3 | 6 | |
4 | Schweiz | 6 | -8 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Tschechien | 6 | 1 | 11 | |
2 | Ukraine | 6 | 0 | 8 | |
3 | Georgien | 6 | 1 | 7 | |
4 | Albanien | 6 | -2 | 7 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | England | 6 | 13 | 15 | |
2 | Griechenland | 6 | 7 | 15 | |
3 | Irland | 6 | -9 | 6 | |
4 | Finnland | 6 | -11 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Norwegen | 6 | 8 | 13 | |
2 | Österreich | 6 | 9 | 11 | |
3 | Slowenien | 6 | -2 | 8 | |
4 | Kasachstan | 6 | -15 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Wales | 6 | 5 | 12 | |
2 | Türkei | 6 | 3 | 11 | |
3 | Island | 6 | -3 | 7 | |
4 | Montenegro | 6 | -5 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweden | 6 | 15 | 16 | |
2 | Slowakei | 6 | 5 | 13 | |
3 | Estland | 6 | -6 | 4 | |
4 | Aserbaidschan | 6 | -14 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Rumänien | 6 | 15 | 18 | |
2 | Kosovo | 6 | 3 | 12 | |
3 | Zypern | 6 | -11 | 6 | |
4 | Litauen | 6 | -7 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Nordirland | 6 | 8 | 11 | |
2 | Bulgarien | 6 | -3 | 9 | |
3 | Belarus | 6 | -1 | 7 | |
4 | Luxemburg | 6 | -4 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Nordmazedonien | 6 | 9 | 16 | |
2 | Armenien | 6 | -1 | 7 | |
3 | Färöer | 6 | -1 | 6 | |
4 | Lettland | 6 | -7 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | San Marino | 4 | 2 | 7 | |
2 | Gibraltar | 4 | 1 | 6 | |
3 | Liechtenstein | 4 | -3 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Moldawien | 4 | 4 | 9 | |
2 | Malta | 4 | 0 | 7 | |
3 | Andorra | 4 | -4 | 1 |