Schweiz-Fans zwischen schönen Erinnerungen und Frust
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Rückkehr nach Rumänien:Schweiz-Fans zwischen schönen Erinnerungen und Frust

Charakter-Test und Ego-Schub
Jetzt gehts für die Nati um mehr als nur den Gruppensieg

Es geht für die Nati in Rumänien nicht nur um Ruhm und Ehre. Sondern ganz konkret um einen guten Topf für die EM-Auslosung im Dezember. Es geht aber auch darum, Charakter zu zeigen.
Publiziert: 21.11.2023 um 00:20 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2023 um 14:04 Uhr
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So viel Sympathie wie hier für Granit Xhaka wollen die Nati-Fans auch wieder mal dem Spiel der Mannschaft entgegenbringen.
Foto: TOTO MARTI

Das EM-Ticket ist unter Dach und Fach. Mit Hängen und Würgen. Mit teils fürchterlichen Auftritten. Dass es aber durchaus auch schlimmer sein könnte, zeigt das Beispiel Kroatien. Der WM-Dritte muss bis zur letzten Sekunde um die EM-Teilnahme zittern. Das immerhin bleibt der Nati erspart.

Und so geht es im ausverkauften Nationalstadion von Bukarest nur noch um Ruhm und Ehre. Wirklich? Weit gefehlt! Es geht noch um ganz viel Konkretes.

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Es droht die Hammer-Gruppe

Denn die Topfzuteilung für die Auslosung der EM-Gruppen in der Hamburger Elbharmonie am 2. Dezember erfolgt aufgrund der Qualifikation. Nach dem 1:1 gegen Israel ist Topf 1 nicht mehr möglich, weil mindestens fünf Gruppensieger besser sind als die Schweiz. Gewinnt Yakins Team aber die Gruppe, ist man sicher in Topf 2.

Doch es droht auch ein Horror-Szenario. Denn bei einem Unentschieden oder einer Niederlage landet die Nati in Topf vier! So dass beispielsweise eine Gruppe denkbar wäre mit Frankreich, Belgien und Holland. Es geht also ganz konkret darum, die EM-Chancen nicht zu kompromittieren, bevor die Endrunde in Deutschland überhaupt beginnt.

Das ist das Konkrete. Es gibt aber auch einen nicht messbaren Teil, um den es geht. Darum, dass diese Mannschaft zeigen muss, dass sie doch Charakter hat. Dass es ihr nicht egal ist, was sie den 650 treuen Fans, welche die Reise nach Bukarest angetreten haben, vorsetzt. Fans, die zuletzt von der Nati ein ums andere Mal enttäuscht wurden. Die Kommentare sind seit Monaten nicht mehr wohlwollend.

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Bukarest: ein Spiegel für die Spieler

Es geht für die Spieler auch darum, sich selbst einen Spiegel vorzuhalten, festzustellen, dass das zuletzt Gezeigte Knorz war, und dass sie in der Lage sind, sich zusammenreissen. Der letzte Eindruck ist der bleibende. Es wäre derjenige eines Siegs im Endspiel um den Gruppensieg. Das Ego ist für einen Fussballer nie unwichtig. Und glückliche Fussballer mit befriedigtem Ego kicken besser.

Klar: Für die Nati-Spieler ginge es dann zurück zu den Klubs. Aber dieses Gefühl, es doch noch gerichtet zu haben, in extremis, wird bleiben. Bis zum nächsten Nati-Zusammenzug, der erst im März 2024 ansteht. Vielleicht hält ja dann der Schwung von Bukarest bis zur EM. Egal, wer dann Trainer sein wird.

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Und zu guter Letzt gehts auch für Trainer Murat Yakin (49) um sehr viel. Darum, allen zu zeigen, dass er die Mannschaft doch noch erreicht. Dass die Spieler ihm nicht auf der Nase herumtanzen. Dass er ein Team mit schlauem Coaching zum Erfolg führen kann.

Mildernde Umstände?

Natürlich ändert dieses einzige Spiel nichts am Gesamteindruck, den man in dieser Kampagne seit dem ersten Rumänien-Spiel in Luzern hatte, das nach einem tollen Auftritt in einem Schlussfiasko und deshalb statt 4:0 nur 2:2 endete. Dieser Eindruck ist schlecht, Yakins Leistungsausweis ungenügend. Ein Schicksalsspiel ist es gleichwohl nicht, weil alle zehn Quali-Spiele bei der grossen Analyse vom Dezember in Betracht gezogen werden, wie Nati-Chef Pierluigi Tami mehrmals betont hat.

Aber trotz der ungenügenden Note, die Yakin erhalten muss, könnte ein Sieg vor 50'000 fanatischen und die EM-Quali feiernden Fans ein Argument für mildernde Umstände sein. Zumindest das.

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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Kosovo
Kosovo
0
0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
0
0
1
Schweden
Schweden
0
0
0
1
Schweiz
Schweiz
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Belarus
Belarus
0
0
0
1
Dänemark
Dänemark
0
0
0
1
Griechenland
Griechenland
0
0
0
1
Schottland
Schottland
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Aserbaidschan
Aserbaidschan
0
0
0
1
Frankreich
Frankreich
0
0
0
1
Island
Island
0
0
0
1
Ukraine
Ukraine
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bulgarien
Bulgarien
0
0
0
1
Georgien
Georgien
0
0
0
1
Spanien
Spanien
0
0
0
1
Türkei
Türkei
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Armenien
Armenien
0
0
0
1
Ungarn
Ungarn
0
0
0
1
Irland
Irland
0
0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Polen
Polen
2
3
6
2
Finnland
Finnland
2
1
4
3
Litauen
Litauen
2
-1
1
4
Niederlande
Niederlande
0
0
0
5
Malta
Malta
2
-3
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
2
2
6
2
Rumänien
Rumänien
2
3
3
3
Zypern
Zypern
2
1
3
4
Österreich
Österreich
0
0
0
5
San Marino
San Marino
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
2
7
6
2
Estland
Estland
2
0
3
3
Israel
Israel
2
-1
3
4
Italien
Italien
0
0
0
5
Moldawien
Moldawien
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
2
3
4
2
Wales
Wales
2
2
4
3
Kasachstan
Kasachstan
2
0
3
4
Belgien
Belgien
0
0
0
5
Liechtenstein
Liechtenstein
2
-5
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
2
5
6
2
Albanien
Albanien
2
1
3
3
Lettland
Lettland
2
-2
3
4
Serbien
Serbien
0
0
0
5
Andorra
Andorra
2
-4
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
2
5
6
2
Montenegro
Montenegro
2
3
6
3
Kroatien
Kroatien
0
0
0
4
Färöer
Färöer
2
-2
0
5
Gibraltar
Gibraltar
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
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