«Türe für Seferovic ist noch nicht ganz zu»
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Yakin zum Stürmer-Problem:«Türe für Seferovic ist noch nicht ganz zu»

Auch Seferovic hat EM-Chancen
Murat Yakin ruft Stürmer-Casting aus

In den letzten fünf Spielen hat die Nati nur drei Mal getroffen: Die Torkrise beunruhigt Trainer Murat Yakin. Nach den Testkicks gegen Dänemark (0:0) und Irland rechnet er mit Breel Embolos Stellvertretern ab.
Publiziert: 27.03.2024 um 19:22 Uhr
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Aktualisiert: 27.03.2024 um 22:09 Uhr
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Murat Yakin macht sich Sorgen wegen der Nati-Torkrise.
Foto: TOTO MARTI
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Sebastian WendelReporter Fussball

Trotz Xherdan Shaqiris herrlichem Freistosstor bleiben die Sorgenfalten. «Wie soll diese Nati Tore schiessen?», fragte Blick vor dem Testkick in Irland. Bis auf die Erkenntnis, dass auf Shaqiri Verlass ist, liefert das 1:0 in Dublin keine Antworten. Darauf hoffen, dass «Shaq-Attack» es auch an der EM irgendwie in jedem Spiel richtet, sollte die Nati nicht.

Der erste Sieg seit September 2023 kann nicht kaschieren, dass Breel Embolo als Stossstürmer an allen Ecken und Enden fehlt. «Er ist unersetzbar», so Murat Yakin. Doch wie bei Shaqiri gilt: Darauf vertrauen, dass Embolo nach seinem Kreuzbandriss schon irgendwie rechtzeitig in EM-Form kommt, wäre ebenso fatal. Das sieht nach nur drei Toren in den letzten fünf Spielen auch der Nati-Trainer so.

Murat Yakin schlägt Sturm-Alarm! Seine knallharte Abrechnung mit den Embolo-Vertretern Zeki Amdouni und Noah Okafor: «Ohne Breel gibt es keine Entlastung, keine Durchschlagskraft. Auch die Verständigung und das Zusammenspiel fehlen. Ohne Breel ist es im letzten Drittel schwierig ...»

Deshalb und wegen des fetten Fragezeichens hinter Embolos Formstand bittet Yakin knapp drei Monate vor EM-Start zum Stürmer-Casting: «Die Türen sind für alle offen, die in den nächsten Monaten Tore schiessen.»

Murat Yakin öffnet Seferovic die EM-Tür

Einen Altbekannten bringt Yakin gleich selber ins Spiel: «Ich denke auch an Haris Seferovic.» Im Juni 2023 lief der 32-Jährige in der EM-Quali gegen Rumänien letztmals im Nati-Dress auf. Danach wechselte Seferovic nach Dubai zu Al-Wasl und wurde seither nicht mehr aufgeboten. Den Rücktritt aus der Nati hat er zwar nie gegeben, glaubte aber selber nicht mehr an weitere Kapitel im Schweizer Dress.

Im Blick-Interview im letzten Dezember sagte Seferovic: «Jeder erfahrene Spieler kann der Mannschaft helfen, ob er spielt oder nicht. Und ich weiss, wo das Tor steht. Einen richtigen Neuner braucht es überall, einer der vorne drin und am richtigen Ort steht.» In der laufenden Saison erzielte «der Mann aus Sursee» bislang 11 Tore in 23 Spielen für Al-Wasl. Was das wert ist? In Seferovics Augen ist die Liga in den Vereinigten Arabischen Emiraten besser als ihr Ruf: «Es ist nicht ganz so gut wie in Europa, aber es ist nicht so einfach, wie viele glauben. Eine schlechte Liga ist sie nicht.» Dass der Wechsel in eine schlechtere Liga nicht zwingend den Wert für die Nati schmälert, beweist Chicago-Söldner Xherdan Shaqiri.

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Der grosse Knipser wie zuletzt Alex Frei (84 Länderspielen, 42 Tore) ist Seferovic in der Nati zwar nicht (93/25), aber das gilt auch für Embolo (63/13). Was beide jedoch besonders wertvoll macht: Dank ihrer Physis sind sie jederzeit anspielbar, können Bälle halten, Gegenspieler binden – und so Freiräume für die Mitspieler schaffen. Qualitäten, die Amdouni und Okafor abgehen.

Itten und Monteiro sind auch gross und stark

Seferovic darf sich Hoffnungen aufs Nati-Comeback machen. Und sonst? Da wäre noch Cedric Itten, den Ex-Natispieler Timm Klose im Blick-Kick ins Gespräch bringt: «Der ist ein Brecher.» Aber der gebürtige Basler überzeugte in der Nati nur selten und steckt bei YB im Formloch. Dass Yakin seinen Namen nicht von sich aus nennt, ist auch ein Zeichen. 

Gross und stark ist auch Ittens YB-Kollege Joël Monteiro. Yakin steht auf ihn, offen ist, ob Monteiro rechtzeitig den Schweizer Pass erhält. Ausschliessen, dass er einen Spieler ohne Nati-Erfahrung an die EM mitnimmt, sollte man bei Yakin nicht. Der sagt: «Mein Assistent Giorgio Contini war ja selber Stürmer. Er und ich haben in den nächsten Monaten die schöne Aufgabe, alle Kandidaten zu beobachten.»

Das sehnliche Warten auf Embolo
7:34
Tor-Flaute in der Nati:Das sehnliche Warten auf Embolo
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WM-Quali Gruppe A
Mannschaft
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1
Deutschland
Deutschland
0
0
0
1
Luxemburg
Luxemburg
0
0
0
1
Nordirland
Nordirland
0
0
0
1
Slowakei
Slowakei
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0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
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1
Kosovo
Kosovo
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0
0
1
Slowenien
Slowenien
0
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1
Schweden
Schweden
0
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Schweiz
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0
0
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
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Belarus
Belarus
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0
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Dänemark
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0
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Griechenland
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Schottland
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
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Aserbaidschan
Aserbaidschan
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0
0
1
Frankreich
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0
0
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Island
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Ukraine
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe E
Mannschaft
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Bulgarien
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1
Georgien
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0
1
Spanien
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Türkei
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Qualifiziert
Playoffs
Gruppe F
Mannschaft
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Armenien
Armenien
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1
Ungarn
Ungarn
0
0
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1
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0
0
1
Portugal
Portugal
0
0
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe G
Mannschaft
SP
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1
Polen
Polen
2
3
6
2
Finnland
Finnland
2
1
4
3
Litauen
Litauen
2
-1
1
4
Niederlande
Niederlande
0
0
0
5
Malta
Malta
2
-3
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe H
Mannschaft
SP
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1
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
2
2
6
2
Rumänien
Rumänien
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3
3
3
Zypern
Zypern
2
1
3
4
Österreich
Österreich
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0
0
5
San Marino
San Marino
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe I
Mannschaft
SP
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1
Norwegen
Norwegen
2
7
6
2
Estland
Estland
2
0
3
3
Israel
Israel
2
-1
3
4
Italien
Italien
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0
0
5
Moldawien
Moldawien
2
-6
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe J
Mannschaft
SP
TD
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1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
2
3
4
2
Wales
Wales
2
2
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3
Kasachstan
Kasachstan
2
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4
Belgien
Belgien
0
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5
Liechtenstein
Liechtenstein
2
-5
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe K
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
2
5
6
2
Albanien
Albanien
2
1
3
3
Lettland
Lettland
2
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3
4
Serbien
Serbien
0
0
0
5
Andorra
Andorra
2
-4
0
Qualifiziert
Playoffs
Gruppe L
Mannschaft
SP
TD
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1
Tschechien
Tschechien
2
5
6
2
Montenegro
Montenegro
2
3
6
3
Kroatien
Kroatien
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0
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4
Färöer
Färöer
2
-2
0
5
Gibraltar
Gibraltar
2
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0
Qualifiziert
Playoffs
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