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Begehrte Interviews: Vladimir Petkovic nach der Rückkehr mit seiner Nati in die Schweiz.

Foto: BENJAMIN SOLAND

Andreas Böni, Alain Kunz und Anastasia Mamonova

Vladimir Petkovic hat die Nati in den EM-Viertelfinal geführt. Das sorgt nun für weitere Spekulationen rund um den 57-jährigen Nati-Coach.

So berichtet die russische Zeitung «Championat» neben weiteren Medien im Land, dass Petkovic auf der Liste stehe als neuer Trainer von Russland und somit Nachfolger von Stanislaw Tschertschessow, der am Donnerstag entlassen wurde, werden könnte.

«Er wird angeschaut»

Das Portal stützt sich auf zwei voneinander unabhängige Quellen. «Petkovic wird als Kandidat angeschaut, aber es hat bisher keine konkreten Gespräche mit ihm gegeben», sagt die eine. Die zweite Quelle bestätigt dies und fügt hinzu, dass auch der Kroaten-Trainer Zlatko Dalic im Rennen war, jetzt jedoch nicht mehr auf der Liste steht.

Andere Medien berichten, dass mindestens drei ausländische Trainer auf der Liste stehen würden: Der deutsche Weltmeister-Trainer Joachim Löw, der nach diesem Sommer als DFB-Coach zurücktrat. Und der Portugiese André Villas-Boas, der zuletzt Marseille trainierte. Oder auch der Name von Stefan Kuntz, dem deutschen U21-Trainer, fällt.

Viele Russland-Gerüchte

Wird Petkovic vom Star zum Zar? Zuletzt gab es auch Gerüchte um Zenit St. Petersburg und Fenerbahçe Istanbul. Petkovic lachte diese an der Abschluss-Medienkonferenz weg: ««Ich habe immer gesagt, wenn jemand Beziehungen hat, kann er sich bei mir melden. Dann kriegt er meine Mailadresse und am Ende eine Provision. Die einen kriegen 20 Prozent, die anderen weniger.»

Doch würde überhaupt etwas für Russland sprechen aus Sicht von Petkovic? Die Mannschaft sicher nicht, da ist unsere Nati und deren Perspektiven für die WM 2022 in Katar besser. Die Reiserei bestimmt auch nicht. Für die Russen ist Petkovic natürlich interessant, weil er in der Schule die russische Sprache erlernte.

Aber so bliebe am Ende das einzige Argument der Rubel. Von drei bis vier Millionen Franken Lohn spricht man, die ein russischer Nati-Trainer verdienen kann. Das ist geschätzt über das Doppelte, was man als Schweizer Nati-Coach bekommen kann.

Der Schweizerische Fussball-Verband hat nach Blick-Informationen bisher keine Anfrage für Petkovic vorliegen.