Djordje Nikolic (23) schüttelt den Kopf, als er nach Abpfiff an den wartenden Journalisten vorbeiläuft. «Nein, sorry», sagt der FCB-Goalie nach dem 5:0-Sieg im Testspiel gegen Aarau.
Dabei hätte er allen Grund gehabt vor die Kameras zu treten. Als einziger 90 Minuten absolviert, zu null gespielt, in der ersten Halbzeit zweimal stark mit dem Fuss pariert, kaum Unsicherheiten. Nikolic scheint sich gut von seiner Corona-Infektion erholt zu haben. Und er schickt ein Ausrufezeichen an seinen Konkurrenten Heinz Lindner.
Der schlug sich zuletzt mit muskulären Problemen herum, verpasst nach dem 2:2 gegen Thun bereits den zweiten von insgesamt drei Testspielen. Die Chance für Nikolic? Der startete – trotz Megapatzer im Cupfinal – als Nummer 1 in die Saison, wurde während einer Nati-Reise mit Serbien aber positiv auf das Coronavirus getestet, musste in Belgrad zwei Wochen in Isolation – und verlor seinen Platz zwischen den Pfosten.
Lindner bleibt wohl zwischen den Pfosten
Lindner nutzte den Moment eiskalt aus, hielt in seinen neun Einsätzen dreimal die Null, bewahrte den FCB etliche Male mit Top-Paraden vor der Niederlage. Zuletzt beim schmeichelhaften 2:1-Sieg in Luzern zum Jahresabschluss, als der Österreicher einen Kopfball von Ndiaye sensationell von der Linie fegt.
Leistungen, die dafür sprechen, dass Lindner auch am Samstag in einer Woche zum Rückrundenauftakt gegen den FC Zürich zwischen den Pfosten stehen wird. Am Training nimmt der ehemalige GC-Goalie seit zwei Tagen wieder voll teil, am Samstag im Test gegen Chiasso dürfte Sforza den 30-jährigen Routinier von Beginn an bringen.
Und Nikolic? Der beantwortet nach dem Test gegen Aarau zumindest eine Frage. Jene nach dem Befinden: «Mir gehts immer gut.»
