Im vergangenen Sommer hat die Transferoffensive der Saudi Pro League (SPL) die Fussballwelt ordentlich durchgewirbelt. Stars wie Cristiano Ronaldo (38), Neymar (31) oder Spaniens Fussball-Talent Gabri Veiga (21) wechselten für eine Menge Handgeld und gewaltige Löhne in den Wüstenstaat.
Nun droht dem europäischen Fussball ein weiteres Erdbeben. Wie die englische Tageszeitung «The Telegraph» schreibt, plant die saudi-arabische Liga, nächste Saison die Anzahl Ausländer pro Team auf zehn zu erhöhen – bisher waren acht Ausländer zugelassen. Dies würde den finanzkräftigen Klubs mehr Spielraum auf dem Transfermarkt geben.
Denn Teams wie Al-Ahli haben mit Edouard Mendy, Roger Ibanez, Merih Demiral, Gabri Veiga, Franck Kessié, Allan Saint-Maximin, Riyad Mahrez und Roberto Firmino bereits acht hochkarätige ausländische Spieler unter Vertrag. In der aktuellen Situation ist beim Klub aus Dschidda der nordmazedonisch-schweizerische Doppelbürger Ezgjan Alioski überflüssig und zum Zuschauen verbannt.
Bei Ausgaben bereits top
Schon lange wurde gemunkelt, dass die saudi-arabische Liga das Ausländer-Kontingent aufstocken wird. Nun macht Saudi-Arabien Ernst und unterstreicht damit seine Ambitionen, zu den einflussreichsten Ligen der Welt zu gehören. Die Aufstockung würde die Liga im internationalen Vergleich konkurrenzfähiger machen, die Entwicklung von eigenen Talenten aber behindern.
Wenn es um Transferausgaben geht, gehörte die SPL bereits im letzten Sommer zur Weltspitze. Nur die Premier League hat im Sommer mehr Geld für neue Spieler ausgegeben. (jsl)