Nach Lucien Favre (BVB) und Christian Gross (Schalke) hat es gestern die dritte Schweizer Trainer-Entlassung in der aktuellen Bundesliga-Saison gegeben. Und zwar in der Frauen-Bundesliga. Der abstiegsbedrohte SC Sand trennte sich per sofort von Nora Häuptle.
«Wir wollen handeln und möchten durch den Trainerwechsel mit neuen Impulsen in die noch ausstehenden vier Partien gehen, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen», teilte der Klub mit.
«Traue mir zu, ein Männerteam zu trainieren»
Die Thurgauerin war die einzige Trainerin der Frauen-Bundesliga und erst seit vergangenem August im Amt.
Bereits Mitte März hatte die 37-Jährige in Deutschland für Schlagzeilen gesorgt. Als Jogi Löw seinen Rücktritt als Bundestrainer bekannt gab, schlug sie als Nachfolger eine Person «unabhängig vom Geschlecht» vor. «Ich sehe kein Argument, welches grundsätzlich gegen eine Bundestrainerin sprechen würde», liess Häuptle verlauten.
Auch über ihre Zukunftspläne sprach sie damals. «Ich traue mir zu, ein Männerteam zu trainieren.»
Zeit hätte sie jetzt. (D.L.)