Wie einst Valon Behrami
So eiskalt und wurde Sergio Ramos aus der Nati abserviert

Sergio Ramos wurde vom spanischen Nationaltrainer aussortiert. Nicht auf die feine Art und Weise. Und wir Schweizer erinnern uns an Vladimir Petkovic.
Publiziert: 25.02.2023 um 14:57 Uhr
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Sergio Ramos hatte seinen letzten Einsatz in der spanischen Nati am 31. März 2021 in der WM-Quali-Partie gegen Kosovo.
Foto: keystone-sda.ch

Sergio Ramos ist Spaniens Rekord-Nationalspieler. Ein Mann mit grossen Verdiensten. In 180 Länderspielen in 18 Jahren hat der knallharte Innenverteidiger für sein Heimatland die Knochen hingehalten. Es wird kein weiteres Spiel dazukommen. Ramos ist raus! Der neue Trainer plant nicht mehr mit dem 36-Jährigen. Dies teilte er dem Innenverteidiger auf eine unwürdige Art und Weise mit.

Ramos wurde 2010 Weltmeister und 2008 und 2012 jeweils Europameister. Sein Abschied aus der Nati hat sich längst angedeutet, wurde er doch schon für die WM in Katar vom damaligen Trainer Luis Enrique nicht mehr nominiert. Jetzt wurde seine Hoffnung auf ein Comeback in der Nationalmannschaft unter dem neuen Trainer Luis de la Fuente endgültig zerschlagen – auf eine unwürdige Weise.

So etwas macht man eigentlich bei einem schönen Essen, aber doch nicht via Telefon. Dementsprechend enttäuscht ist Ramos: «Schweren Herzens ist dies das Ende eines Weges, von dem ich gehofft hatte, dass er länger dauern und mit einem besseren Geschmack enden würde, auf Augenhöhe mit all den Erfolgen, die wir mit La Roja erreicht haben. Ich glaube ehrlich, dass dieser Weg es verdient gehabt hätte, durch meine eigene Entscheidung zu enden, oder weil die Leistungen nicht dem Niveau unserer Nationalmannschaft entsprechen. Nicht aus Altersgründen oder aus anderen Gründen, die ich zwar nicht direkt gehört, aber doch gespürt habe.»

Der ganze Abschied erinnert an Valon Behrami. Vladimir Petkovic bootete den «Krieger» 2018 in einem dreiminütigen Telefongespräch aus der Nati aus. Im Blick sprach Behrami im September über diesen Rauswurf und über sein heutiges Verhältnis mit Petkovic: «Ich will nur noch Menschen in meinem Leben haben, die mir guttun. Ich habe ihm vertraut und er verriet mich. Das tat sehr weh. Ich brauche ihn nicht mehr und will kein Gespräch mehr mit ihm haben.»

Auch zwischen Luis de la Fuente und Ramos ist wohl alles gesagt. Der PSG-Spieler richtete aber noch Worte an die Fans: «Ich gehe mit unvergesslichen Erinnerungen nach Hause, mit all den Titeln, die wir gemeinsam erkämpft und gefeiert haben, und mit dem enormen Stolz, den ich als der Nationalspieler mit den meisten Länderspielen aller Zeiten empfinde. Dieses Abzeichen, dieses Trikot und diese Fans, ihr alle, haben mich glücklich gemacht.»

Und Ramos verspricht, dass er auch in Zukunft La Roja die Daumen drücken werde. «Ich werde mein Land und seine Spieler weiterhin mit der Leidenschaft eines Mannes unterstützen, der das Glück hatte, es 180 Mal zu vertreten.»


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