Wenige Monate vor der Frauen-WM in Australien und Neuseeland hat die französische Weltklasse-Verteidigerin Wendie Renard überraschend ihren Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt.
«Ich liebe Frankreich über alles, ich bin bei Weitem nicht perfekt, aber ich kann das derzeitige System nicht mehr unterstützen, das weit von den Anforderungen entfernt ist, die auf höchstem Niveau verlangt werden», schreibt die 32-Jährige in den sozialen Medien. Sie trete deshalb aus dem Team zurück, das von Trainerin Corinne Diacre geleitet wird.
Zwei weitere Spielerinnen treten zurück
Die 1,87 Meter grosse Renard lief 142 Mal für das französische Nationalteam auf. Das Verhältnis zwischen Diacre und der Innenverteidigerin von Olympique Lyon gilt als belastet. Renard deutet ausserdem mentale Probleme an. «Es ist ein trauriger Tag, aber notwendig, um meine mentale Gesundheit zu bewahren», erklärte der langjährige Captain der Französinnen.
Den gleichen Schritt vollziehen nach Renard auch die Stürmerinnen Kadidiatou Diani und Marie-Antoinette Katoto. Auch sie führen «notwendige Veränderungen im Management» ins Feld und kündigen an, nicht mehr fürs Nationalteam aufzulaufen, solange die Veränderungen nicht stattgefunden hätten.
Und prompt reagiert der französische Fussballverband (FFF). «Die FFF möchte daran erinnern, dass keine Individualität über der Institution Équipe de France steht», heisst es im Communiqué. Man habe die Rücktritte der drei Spielerinnen zur Kenntnis genommen und das Exekutivkomittee werde sich mit dem Thema befassen. (SDA/che)