Christian Kouamé gehörte zum ivorischen Kader, das vor knapp zwei Wochen den Titel am Afrika-Cup im eigenen Land gewonnen hat. Nach Tagen des Feierns sollte der 26-Jährige seinem Klub AC Fiorentina demnächst wieder zur Verfügung stehen. Doch er wird für unbestimmte Zeit ausfallen.
Denn der Flügelspieler ist an Malaria erkrankt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch habe er sich fiebrig und «allgemein unwohl» gefühlt, wie der Serie-A-Klub mitteilte. «Am Morgen hat Kouamé einen Test auf eine mögliche Malariainfektion gemacht, der positiv ausfiel.» Zur Behandlung sei er ins Spital eingeliefert worden und werde dort weiter untersucht.
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Zwei Mali-Spieler ebenfalls infiziert
Kouamé ist nicht der einzige Profi, der rund um den Afrika-Cup mit einer Malariainfektion diagnostiziert wurde. Die Mali-Spieler Yves Bissouma (23) und Moussa Diarra (27) wurden noch während des Turniers positiv auf die parasitäre Infektionskrankheit, übertragen durch Moskitos, getestet. Beide wurden trotz der Erkrankung eingesetzt, Trainer Eric Chelle (46) erklärte: «Jemand, der in Westafrika geboren wurde, ist sich Malaria gewohnt.» Bissouma habe keinerlei Probleme gezeigt, Diarra musste ein Aufbautraining machen, da es seine erste Infektion war.
Wann Kouamé wieder ins Fiorentina-Training zurückkehren kann, ist offen. Beim Triumph der Ivorer im eigenen Land kam der Offensivspieler in vier Partien zum Einsatz, beim Halbfinal und Final allerdings nicht. Die Elfenbeinküste ist die achte Nation, welche die afrikanische Kontinentalmeisterschaft zu Hause gewinnen konnte. Zuletzt gelang dies Ägypten 2006.