Die Trauer über den Tod von Franz Beckenbauer (†78), die Überfigur des deutschen Fussballs, hält an. Sein Vermächtnis ist gross. Auf dem Platz – aber auch daneben. Allen voran in der Vermarktung im Namen seiner Person galt er als Vorreiter.
Schon 1976 unterschrieb er nach seinem Wechsel von Bayern München zu Cosmos New York einen dreijährigen Vertrag mit einem Mega-Gehalt von fast sieben Millionen Dollar. Damit gehörte er in dieser Zeit zu den absoluten Spitzenverdienern.
Deals lassen sein Vermögen anwachsen
Den Grossteil seines hinterlassenen Vermögens von geschätzt 160 Millionen Euro hat er jedoch nach seiner aktiven Karriere angehäuft. Als DFB-Trainer (1984 bis 1990) liess er sich demnach ein jährliches Salär von über einer Million DM auszahlen. Auch später in den Ämtern des DFB-Vizepräsidenten, Uefa- und Fifa-Komiteemitglieds verdiente er sich eine goldene Nase.
Hinzu kamen zahlreiche Deals mit Medienhäusern, Sponsoren und Weltkonzernen. Für Adidas und Erdinger Weissbier warb er über 30 Jahre lang. Darüber hinaus stand Beckenbauer unter anderem für Mercedes, Mitsubishi und die Deutschen Post vor der Kamera.
Mit all diesen Partnerschaften strich der Kaiser eine Unmenge an Gelder ein. Zuletzt schaffte er es sogar unter die 500 reichsten Deutschen. Inzwischen wird das Vermögen vom Unternehmen seines Sohnes Thomas verwaltet.
Ausserdem zählt zu Beckenbauers Besitztümern ein Luxusanwesen in Salzburg, eine Immobilie in Kitzbühel mit direktem Zugang zum Skigebiet sowie mehrere Häuser, Wohnungen und ein grosser Fuhrpark. Beckenbauer war dreimal verheiratet. Er hinterlässt fünf Kinder.