Der Aufstieg von BVB-Spieler Jude Bellingham liest sich wie ein Märchen. Mit 16 Jahren wechselt er als vielversprechendes Talent aus seinem Heimatland England von Birmingham nach Deutschland zu Borussia Dortmund. Drei Jahre später ist der Mittelfeldspieler schon Vize-Captain des Bundesliga-Leaders und auch in der englischen Nati unverzichtbar. An der WM in Katar liess er alle Welt seine Klasse sehen.
Weitere Kostproben seines Könnens hat der Mittelfeldabräumer in der aktuellen EM-Quali-Kampagne gezeigt. In den Spielen gegen Italien (2:1) und die Ukraine (2:0) ist er einer der auffälligsten Engländer auf dem Feld. Er kann alles: Tore schiessen, welche auflegen, hinten abräumen, den Leader geben – das alles im Alter von 19 Jahren.
Steven Gerrard begeistert
Schwer beeindruckt ob der Leistung gegen die Ukraine ist auch Steven Gerrard. Die England-Legende (114 Spiele) kommt nach dem Länderspiel vom Sonntag beim TV-Sender Channel 4 aus dem Schwärmen nicht mehr heraus: «Das Spiel gehört alleine ihm. Er ist um einiges besser, als ich es in seinem Alter war. Er ist sicherer am Ball, er ist abgeklärter. Sein Körper ist weiter entwickelt. Man hat das Gefühl, ein Routinier steht auf dem Feld, dabei ist er erst 19.»
Auf das riesige Lob reagiert Bellingham dankend und kleinlaut. Er habe noch sehr vieles zu lernen und könne noch vieles besser machen. Das Bellingham – sofern alles normal abläuft – die Zukunft des englischen Fussballs prägen wird, steht ausser Frage.
Wird er eines Tages in die Fussstapfen von Gerrard (England-Captain 2012-2014) treten? «Irgendwann Captain der englischen Nationalmannschaft zu sein, wäre die grösste Ehre und Traum meiner Karriere», so der Dortmunder, der vertraglich noch bis 2025 an den BVB gebunden ist und als Wunschspieler von Gerrards Ex-Klub Liverpool gilt. (par)
