Mittlerweile ist das Fussball-Beben, das Mitte April von zwölf europäischen Top-Klubs und deren Absicht, eine eigene von der Uefa unabhängige Super League zu gründen, ausgelöst worden ist, vorbei.
Neun der zwölf Klubs haben sich seither bereits wieder von einer solchen Gier-Liga distanziert. Namentlich sind das Arsenal, Milan, Chelsea, Atletico, Inter Mailand, Liverpool, Manchester City, Manchester United und Tottenham. Diese Vereine haben unterdessen eine Verpflichtungserklärung der Uefa unterschrieben, das schreibt der europäische Fussballverband und veröffentlicht passend dazu einen Massnahmenkatalog.
Das passiert mit den einsichtigen Klubs …
Nun ist auch klar, welche Strafe jene neun Klubs aufgebrummt bekommen: Sie müssen fünf Prozent ihrer Einnahmen einer Europapokal-Saison zur Neuverteilung zur Verfügung stellen, über 16 Millionen Franken für den europäischen Kinder-, Jugend- und Amateurfussball spenden und in die Interessenvertretung der europäischen Fussballvereine (European Club Association) zurückkehren. «Diese neun Vereine erkennen an und akzeptieren, dass das Super-League-Projekt ein Fehler war», schreibt die Uefa.
Sollten diese Klubs künftig dennoch versuchen, an nicht genehmigten Wettbewerben teilzunehmen, gibts eine Busse über 110 Millionen Franken. Happig!
… und das mit den drei uneinsichtigen
Noch happiger aber wird es für die drei Vereine, die sich bis anhin noch nicht von der geplanten Super League distanziert haben. Namentlich: Juventus, Real Madrid und Barcelona. Die zuständigen Uefa-Disziplinarorgane werden sich «unverzüglich» mit diesen Klubs beschäftigen – schreibt der Verband weiter. Wie hart das Trio bestraft wird, ist aber noch nicht bekannt. Als Höchststrafe droht den Klubs aber ein Ausschluss aus den europäischen Wettbewerben. (mam)