Der Südkoreaner Jun-Ho Son (31) wird von Jürgen Klinsmann (58) für die kommende Länderspielpause in die Nationalmannschaft berufen. Das ist aussergewöhnlich, weil der Spieler aktuell in einem chinesischen Gefängnis eingesperrt ist.
Son ist 18-facher Internationaler und stand bei der WM in Katar in drei von vier Spielen in Startelf. Mitte Mai wurde der Spieler wegen Bestechungsvorwürfen in der chinesischen Provinz Liaoning festgenommen, für seinen Klub SD Taishan stand er letztmals am 10. Mai im Einsatz.
Verband bemüht sich bisher vergeblich um Freilassung
Worum es sich bei den Vorwürfen genau handelt, ist nicht bekannt. Son steht scheinbar unter dem Verdacht, Bestechungsgelder durch «nicht staatliche Angestellte» angenommen zu haben. «Wir sind alle schockiert wegen der Situation von Jun-Ho, er hat unsere volle Unterstützung», wird Klinsmann, der erst seit Februar 2023 Nationaltrainer Südkoreas ist, von der Nachrichtenagentur SID zitiert.
Den genauen Zustand des Spielers – «mental oder körperlich» – kenne man auch im südkoreanischen Fussballverband nicht. Zwar bemüht sich der Verband um eine Freilassung des Spielers, bislang aber vergebens. «Wir hoffen jeden Tag, dass sich etwas ändert, aber das liegt nicht in unserer Hand», so Klinsmann.
Dass Jun-Ho Son unter diesen Umständen bei den Testspielen gegen Peru (16.6) und El Salvador (20.6) dabei ist, scheint trotz Aufgebot mehr als fraglich. (dti)