Zlatan Ibrahimovic beendet seine Karriere
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Emotionaler Abschied:Zlatan Ibrahimovic beendet seine Karriere

Titel, Tore, freche Sprüche
Der selbsternannte Fussballgott verlässt die Bühne mit Tränen

Im Alter von 41 Jahren hängt Zlatan Ibrahimovic die Fussballschuhe an den Nagel. Neben Titeln und Toren wird der Schwede besonders für seine Sprüche in Erinnerung bleiben.
Publiziert: 05.06.2023 um 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2023 um 16:57 Uhr
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Zlatan Ibrahimovic hat seine Karriere im Alter von 41 Jahren beendet.
Foto: keystone-sda.ch
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

Der 4. Juni 2023 könnte in die Geschichte eingehen, als Tag, an dem der Fussball seinen «Gott» verloren hat. Auch der selbsternannte Fussballgott weint, wenn die Laufbahn nach 24 Jahren endet.

Das Ende ist kein magisches, wie es zu «Ibrakadabra» gepasst hätte. Verletzungen verhindern einen letzten Zaubertrick. In seiner Abschiedssaison kommt er nur auf vier Einsätze. Es sind aber nicht die beeindruckenden Zahlen, die seine Karriere einzigartig gemacht haben.

Wir lassen die aussergewöhnliche Karriere des Schweden mit den besten Sprüchen und Skandalen Revue passieren.

Ibrahimovics beeindruckende Vita

Die wichtigsten Titel und Auszeichnungen in der Karriere von Zlatan Ibrahimovic sind ...

... 15x Fussballer des Jahres (3x in Italien, 12x in Schweden)

... 6x Torschützenkönig in der Top-5-Liga

... 2x holländischer Meister, 1x Pokalsieger

... 5x italienischer Meister

... 4x französischer Meister, 2x Pokalsieger

... 1x spanischer Meister

... 1x Europa-League-Sieger

... 1x Uefa-Supercup-Sieger

... 1x Fifa-Klub-Weltmeister

... 2013 mit Fifa-Puskas-Award für das schönste Tor des Jahres ausgezeichnet

Die wichtigsten Titel und Auszeichnungen in der Karriere von Zlatan Ibrahimovic sind ...

... 15x Fussballer des Jahres (3x in Italien, 12x in Schweden)

... 6x Torschützenkönig in der Top-5-Liga

... 2x holländischer Meister, 1x Pokalsieger

... 5x italienischer Meister

... 4x französischer Meister, 2x Pokalsieger

... 1x spanischer Meister

... 1x Europa-League-Sieger

... 1x Uefa-Supercup-Sieger

... 1x Fifa-Klub-Weltmeister

... 2013 mit Fifa-Puskas-Award für das schönste Tor des Jahres ausgezeichnet

Stéphane Henchoz eines der ersten Opfer

Schon zum Beginn seiner Karriere strotzt der Schwede, der in Malmö unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen war, vor Selbstvertrauen. Als 17-jähriges Talent lehnte er eine Einladung ab, sich beim grossen Arsenal FC zu beweisen. «Zlatan geht nicht in Probetrainings», begründete er die Entscheidung Jahre später.

Für Schlagzeilen sorgt er damals schon neben dem Platz: Mit einem Kumpel gab er sich im Rotlichtviertel als Zivilpolizist aus und drohte Freiern mit einer Haftstrafe, bis ihn die echte Polizei erwischte.

2001 folgte der Wechsel zu Ajax Amsterdam. Stéphane Henchoz, damals in Diensten des Liverpool FC, wurde während eines Testspiels böse von ihm vernascht. «Erst ging ich nach links, das machte der Verteidiger auch. Dann ging ich nach rechts, das machte er auch. Dann ging ich wieder nach links, und er ging und kaufte sich einen Hotdog», beschreibt Ibrahimovic besagtes Dribbling in seiner Autobiografie.

Foto: Keystone

2002 meint der norwegische Stürmer John Carew, Ibrahimovics Spielweise sei ineffektiv. Ibras Replik: «Was er mit dem Fussball kann, mache ich mit einer Orange.» Nachdem er in einem Testspiel seinen damaligen Teamkollegen Rafael van der Vaart böse grätscht, wirft ihm dieser Absicht vor. Ibrahimovic beim Versuch der Aussprache: «Wenn du mir das nochmal vorwirfst, brech ich dir beide Beine – und diesmal wirklich mit Absicht!»

Legendärer Zwist mit Guardiola

Nach der Euro 2004 – wo er mit einem Hackenlupfer das Aus der Squadra Azzurra einleitete – verpflichtete ihn Juventus Turin. Über Inter Mailand fand er 2009 den Weg zum FC Barcelona. Seine Fehde mit dem heutigen City-Coach Pep Guardiola ist schon fast legendär. Der Streit eskalierte, nachdem CL-Out gegen Ibrahimovics Ex-Trainer und Klub Inter Mailand. «Du hast keine Eier und scheisst dir vor Mourinho in die Hose. Im Vergleich zu ihm bist du ein Nichts - f*** dich», soll er Guardiola angeschrien haben.

Foto: imago sportfotodienst

Im Buch «I am Zlatan» wirft er dem Trainer vor: «Du kaufst einen Ferrari und fährst ihn wie einen Fiat.» Und weiter: «Wir brauchen den Philosophen nicht. Der Zwerg und ich reichen vollkommen.» Seine Teamkollegen seien zudem nur «Schuljungen ohne eigene Meinung» gewesen.

Markige Abschiedsworte aus Paris und LA

2010 soll er den Wechsel zur AC Milan unter Androhung von Gewalt erzwungen haben. Im November 2012 erzielte Ibrahimovic sein legendäres Fallrückziehertor gegen England. Auf Klubebene spielte er da schon in Paris. Bevor er PSG 2016 wieder verliess, hatte er angekündigt, nur unter einer Bedingung zu bleiben: «Falls der Eiffelturm durch eine Statue von mir ersetzt wird.»

2018 wählte er zum Abschied aus Los Angeles und der MLS folgende Worte: «Ich kam, sah und habe erobert. An die Galaxy-Fans: Ihr wolltet Zlatan, ich hab euch Zlatan gegeben. Gern geschehen. Und jetzt geht wieder Baseball schauen.»

Eine gemeinnützige Seite

Neben frechen Sprüchen und manchem Skandal – der Einstieg bei einer Wettfirma oder eine angebliche Jagd auf einen Löwen sollen auch erwähnt sein – machte Ibrahimovic mit gemeinnützigen Aktionen aufmerksam.

2014 wurde er angefragt, ob er sein Trikot versteigern würde, um die WM-Reisekosten für die schwedische Nationalmannschaft der geistig Behinderten mit abzudecken. Ibrahimovic stellte das Trikot nicht zur Verfügung, finanzierte stattdessen die ganze Reise. 2015 zog er bei einem Torjubel ein Trikot aus, um mit 50 temporären Namen-Tattoos, auf den Welthunger aufmerksam zu machen.

Man könnte an dieser Stelle weitere Dinge aufzählen, Ibrahimovic hat in seiner 25-jährigen Laufbahn weitere Geschichten zum Lachen, Kopfschütteln oder schlicht Staunen geliefert. Zum Glück scheint fast ausgeschlossen, dass er mit seinem Abschied vom Fussballplatz auch von der Bildfläche verschwindet. In Vergessenheit geraten, kann «Gott» ohnehin nicht.


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