Auf einen Blick
- Thomas Tuchel darf aus dem Homeoffice arbeiten
- Tuchel teilt seine Zeit zwischen England und München
- Vorgänger Southgate war mindestens drei Tage pro Woche vor Ort
Als Thomas Tuchel (51) im Oktober als neuer Nationaltrainer Englands vorgestellt wurde, war die Aufregung im Mutterland des Fussballs gross. Ausgerechnet ein Deutscher soll die stolzen Three Lions zum Erfolg führen.
Und jetzt kommt noch eine Sonderregel ans Licht. Denn Tuchel darf aus dem Homeoffice arbeiten. Wie die englische «Sun» berichtet, hat die FA ihm erlaubt, grosse Teile seines Jobs aus München zu erledigen, und zwingt ihn nicht, täglich vor Ort im St. George's Park in Burton zu sein.
Gegenteil Southgate
Demnach soll Tuchel planen, seine Zeit zwischen England und München aufzuteilen. So kann er trotz des Jobs bei den Engländern noch nah bei seinen zwei Töchtern sein, die beide in der Nähe von München leben.
Für den englischen Verband ist dies eine gewaltige Umstellung. Denn Tuchels Vorgänger Gareth Southgate (54) war mindestens drei Tage pro Woche vor Ort und hielt Sitzungen mit Staff-Mitgliedern, Jugendtrainern und Betreuern ab. Zudem besuchte er bis zu fünf Premier-League-Spiele pro Woche.
Wiegman als Vorbild
Dass aber auch Tuchels Modell zum Erfolg führen kann, beweist der englische Verband selbst. Denn Sarina Wiegman (55), Trainerin der englischen Frauen-Nationalmannschaft, teilt ihre Arbeitszeit ebenfalls zwischen England und ihrer Heimat Holland auf. Und Wiegman führte die Lionesses 2022 zum EM-Titel und letztes Jahr in den WM-Final. Quasi aus dem Homeoffice.
Trotz des Remote-Systems möchte Tuchel aber viele Spiele in England sehen. «Ich möchte nahe an der Premier League sein, ich möchte nahe am Grossteil der Spieler sein», sagte er bei seiner Vorstellung vergangenen Monat.
Als der Deutsche von 2021 bis 2022 Chelsea trainierte, lebte er in London. Neben seinem Zuhause in München soll jetzt auch die englische Hauptstadt wieder zur zweiten Heimat werden, zumindest teilweise.