«Ich würde nie jemanden öffentlich infrage stellen»
Ex-Sportchef Sammer watscht die Bayern ab

Klare Worte von Matthias Sammer. Der ehemalige Sportchef des FC Bayern hat kein Verständnis für Umgang des Vereins mit einigen Spielern in der Öffentlichkeit.
Publiziert: 05.09.2024 um 11:02 Uhr
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Der ehemalige Bayern-Sportchef Matthias kritisiert seinen Ex-Klub: «Ich würde nie jemanden in der Öffentlichkeit infrage stellen.»
Foto: imago/RHR-Foto

Auf einen Blick

  • Ex-Sportvorstand Sammer kritisiert den Umgang von Bayern mit Spielern
  • Öffentliche Kritik sei nicht förderlich für die Leistung auf dem Platz
  • Laut Sammer sollten Probleme intern besprochen werden
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Matthias Sammer, ehemaliger Sportvorstand des FC Bayern, hat sich kritisch über den Umgang seines Ex-Vereins mit einigen Spielern geäussert. In einer Talkrunde von Amazon Prime sagte er, dass er kein Verständnis dafür habe, wie die Münchner öffentlich über Spieler redet, von denen man dann hinterher wieder Höchstleistungen erwarte. «Ich würde nie jemanden öffentlich infrage stellen. Das ist wie mit einem Ersatzspieler, den man links liegenlässt. Wenn der Tag kommt, an dem man ihn braucht, wird der nicht liefern», so Sammer.

In den letzten Monaten haben Exponenten des FC Bayern immer wieder ihre eigenen Spieler öffentlich kritisiert. Ex-Trainer Thomas Tuchel (51) stellte beispielsweise Minjae Kim (27) nach einem Champions-League-Spiel für einen spielentscheidenden Fehler an den Pranger. Ehrenpräsident Uli Hoeness stichelte gegen Alphonso Davies: «Ich hätte ihm gewünscht, dass er auch mal wie Barça-Stürmer Lamine Yamal an den Gegnern vorbeigehen kann.»

«Nicht typisch Bayern»

Für Sammer sind solche Aussagen kontraproduktiv, da sie sich negativ auf die Spieler auswirken können. Er betont, dass es immer besser sei, die Stärken der Spieler hervorzuheben. Dies gelte insbesondere für den Fall von Leon Goretzka, dem die Bayern öffentlich signalisiert haben, dass er keine wichtige Rolle mehr in ihren Planungen spielt.

Für Sammer ist dieses Vorgehen «untypisch für Bayern». Wenn man einen Spieler nicht mehr haben will, könne man das anders lösen als in der Öffentlichkeit. «Die Öffentlichkeit kann keine internen Probleme lösen. Das halte ich nicht für den richtigen Weg.»

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