Die Einführung einer europäischen «Super League» sorgte im Frühjahr 2021 für hitzige Diskussionen. Zwölf Top-Klubs befürworteten die Idee, diverse Verbände, Teams und vor allem Fans waren dagegen. Schnell zogen einzelne Klubs ihr Interesse wieder zurück.
Vor allem, weil die Uefa mit Strafen drohte. Diese sprach der europäische Fussballverband auch aus, die einen traf es härter (Juve, Barça und Real), die anderen kamen glimpflich davon. Das Projekt wurde daraufhin ad acta gelegt. Oder doch nicht?
Im Vorfeld des Champions-League-Auftakts am Dienstag spricht nun Toni Kroos (32) erneut über die Super-Liga und glaubt, dass im Stillen weiter daran gebastelt wird. «Es ist offensichtlich, dass es diese Idee gab respektive gibt. Die Verantwortlichen hofften ja, dass die Liga zum jetzigen Zeitpunkt bereits läuft», sagt der Real-Star im Podcast der Marketing-Plattform «OMR».
«Sie wird irgendwann kommen»
Der Deutsche witzelt, dass er «niemals seinem eigenen Präsidenten widersprechen» sollte. Florentino Perez (75), Präsident der Madrilenen, war nämlich einer der Hauptfiguren, die sich für den neuen Wettbewerb stark gemacht haben.
Kroos ist sich «sicher», dass die Super-Liga «irgendwann kommen wird, in irgendeiner Form zumindest, vielleicht etwas abgeändert». Es werde wohl noch einige Jahre dauern, bis die Liga zustande komme, meint der 106-fache deutsche Nationalspieler. «Deshalb werde ich es als aktiver Spieler wahrscheinlich nicht mehr erleben», fährt der Mittelfeldspieler fort.
Super-Liga als Antwort auf CL-Reform
Sollte die Super-Liga tatsächlich irgendwann kommen, stünde sie in Konkurrenz zur Champions League. Sie soll nämlich die Antwort auf die Reform sein, die in der Saison 2024/25 in der Königsklasse etabliert wird.
Die vorletzte CL-Ausgabe mit dem bekannten System startet diese Woche, auch für Toni Kroos. Am Dienstagabend (ab 21 Uhr) gastieren die Königlichen bei Celtic Glasgow mit dem Schweizer Benjamin Siegrist. (che)