Das ging aber nicht lange! Nicht einmal 48 Stunden nach der gemeinsamen Mitteilung, dass 12 europäische Spitzenklubs sich in einer neu geschaffenen Super League messen und sich damit von der Uefa loseisen wollen, steht das Projekt vor dem Aus.
Kurz vor Mitternacht folgen Manchester United, Liverpool, Arsenal und Tottenham Manchester Citys Ausstieg und ziehen sich ebenfalls aus dem Projekt zurück. Später auch Chelsea. Arsenal entschuldigt sich gar offiziell: «Wir haben einen Fehler gemacht und entschuldigen uns.» United-Boss Ed Woodward (49) soll wegen des Desasters, das er mitzuverantworten hat, gar vor dem Rücktritt stehen.
Aufatmen bei den Fans, die überall lautstark gegen das Projekt protestierten. Ist jetzt alles gut? Jein. Der Vertrag ist offenbar bereits unterzeichnet. Rädelsführer Florentino Pérez sagt in einem TV-Interview am Dienstag: «Der Vertrag der Super League ist bindend. Niemand kann aussteigen. Wir werden alle zusammen arbeiten. Alle Vereine haben die Verträge letzten Samstag unterschrieben. Es gibt kein Problem.» Da untertreibt er aber gewaltig. Denn wer steht überhaupt noch hinter dem Projekt? Neben den Engländern hat auch Inter Mailand kein Interesse mehr an der milliardenschweren Liga. Barcelona-Präsident Joan Laporta wird so zitiert: «Barça wird der Super League nicht beitreten, solange nicht die Mitglieder dafür gestimmt haben. Es ist deren Klub, also ist es auch deren Entscheidung.» Dann heisst es, auch Atlético Madrid habe keinen Bock mehr auf Super League. Würden also nur Real, Milan und Juventus übrig bleiben. Es scheint klar: Diese Idee ist begraben, die Super League tot.
Tausende protestierten in London
Wie kams zu dieser dramatischen Wende? Es war der Protest der Fans, der Trainer und der Spieler. Guardiola äusserte sich klipp und klar, Klopp äusserte sich genauso klar gegen eine solche Eliteliga. Die Fans gingen auf die Strasse, Fussball-Legenden und Fans liessen ihrer Empörung im Netz freien Lauf. Mit dieser Welle des Protests haben die Verantwortlichen nicht gerechnet. Liverpool-Captain Jordan Henderson sagte: «Wir mögen es nicht, wir wollen nicht, dass das passiert.» Vor der Stamford Bridge haben sich im Verlaufe des Tages Tausende Chelsea-Fans versammelt und haben gegen das Vorhaben ihres Lieblingsvereins protestiert.
Dabei kommt es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, weil diverse Zufahrtsstrassen blockiert werden. Unter anderem kommt auch der Teambus nicht durch. Was im ganzen Trubel fast untergeht: Chelsea hat am Dienstagabend ein Heimspiel gegen Brighton. Das wird nach den Protesten 20 Minuten verspätet angepfiffen.
20 Minuten müssen sich die Fans vor dem TV gedulden, bis das Chelsea-Heimspiel gegen Brighton beginnt, weil die Fans vor der Stamford Bridge mit ihren Protesten gegen die European Super League unter anderem auch den Mannschaftsbus blockiert haben. Um 21.20 Uhr gehts dann aber los.
Das Gezeigte wird die Sofa-Supporter aber keineswegs aus ihren bequemen Sitzgelegenheiten gebracht haben. In der ersten Hälfte zeigen die Blues einigermassen, dass sie hier Favorit sind. Aber zu wenig Zwingendes kommt zustande. Nach dem Seitenwechsel flacht die Partie vollends ab und Chelsea verpasst es, den Champions-League-Platz zu zementieren. Es bleibt beim torlosen Remis. (leo)
20 Minuten müssen sich die Fans vor dem TV gedulden, bis das Chelsea-Heimspiel gegen Brighton beginnt, weil die Fans vor der Stamford Bridge mit ihren Protesten gegen die European Super League unter anderem auch den Mannschaftsbus blockiert haben. Um 21.20 Uhr gehts dann aber los.
Das Gezeigte wird die Sofa-Supporter aber keineswegs aus ihren bequemen Sitzgelegenheiten gebracht haben. In der ersten Hälfte zeigen die Blues einigermassen, dass sie hier Favorit sind. Aber zu wenig Zwingendes kommt zustande. Nach dem Seitenwechsel flacht die Partie vollends ab und Chelsea verpasst es, den Champions-League-Platz zu zementieren. Es bleibt beim torlosen Remis. (leo)
Mittendrin in der Menschenmenge ist auch Blues-Legende Petr Cech. Der ehemalige Goalie stellt sich mitten im Getümmel der Diskussion mit den Fans und wird dabei als «Verräter» beschimpft. Dass nun alles darauf hindeutet, dass es diese Liga nicht geben wird, ist auch ein Sieg der Fans. (leo)