Trotz positivem Corona-Test
Ronaldos Flucht-Rückkehr nach Turin hat Folgen

Wie lange Cristiano Ronaldo (35) schon Corona hat, kann nicht gesagt werden. Klar scheint mittlerweile aber, dass der Superstar gegen die Schutzrichtlinien verstossen hat. Ob er deshalb gebüsst wird?
Publiziert: 16.10.2020 um 16:06 Uhr
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Aufregung um Cristiano Ronaldo und seine Covid-19-Erkrankung!
Foto: AFP

Er ist positiv. Cristiano Ronaldo hats erwischt, CR7 hat Covid-19. Ganz Fussball-Italien ist seit Eingang dieser Corona-Meldung in Aufregung. Denn der Superstar hat am Sonntag noch mit der portugiesischen Nati in Saint-Denis gegen die Franzosen gespielt. Unerlaubt. Weil zwei Juve-Betreuer Corona haben, hätte auch Ronaldo zu diesem Zeitpunkt in Quarantäne gehört.

Der Superstar aber pfeift drauf. Reist nach Lissabon zum Nationalteam und spielt gegen Frankreich. Drei Tage später kommt die Nachricht, dass auch König Ronaldo erkrankt sei. Er zeige keine Symptome, ihm gehe es gut. Tage zuvor hat er noch mit seinen Teamkollegen posiert. Dicht an dicht. Für Fotos, die später auf den sozialen Kanälen publiziert werden sollen.

Im Privatflugzeug nach Turin

Nur Stunden nach seinem positiven Testergebnis gehts für CR7 von Lissabon aber nicht in Quarantäne – sondern zurück nach Turin. Mit einem Privatflugzeug. Darf er das? Scheint so. In einer Mitteilung informiert Juventus, dass Ronaldos Rückkehr von einer Turiner Gesundheitsbehörde bewilligt worden ist. Zum Unmut vieler Italiener. Erst bricht Ronaldo die Quarantäneregeln, dann wird er hofiert.

Gegenstimmen gibts aber aus der italienischen Regierung. Sportminister Vincenzo Spadafora (46) sagt gegenüber «RAI», dass er nichts von einer solchen Bewilligung wisse. Es gebe keine Vereinbarung, die es Ronaldo erlaubt habe, nach Turin zurückzukehren. «Ohne Genehmigung der Gesundheitsbehörden hat er die Regeln verletzt», stellt Spadafora klar.

Ronaldo könnte bestraft werden

Ob Ronaldo für seine Regelmissachtungen noch bestraft wird? Möglich. Denn die Regierung will keine Extrawürste, auch nicht für Serienmeister Juventus. Ob das auch die Liga so sieht, darüber streiten sich die italienischen Geister. Erst diese Woche hat das italienische Sportgericht zugunsten der Turiner entschieden. Sie gewinnen das abgesagte Topspiel gegen Napoli. Die Partie hätte anfangs Oktober stattfinden sollen, die Neapolitaner sind aufgrund von diversen Corona-Fällen in den eigenen Reihen aber nicht angetreten und haben sich auf ein Statement der lokalen Gesundheitsbehörden ASL berufen. Juve siegt 3:0 und Napoli wird einen Punkt abgezogen.

Der Aufgabenberg der Liga hat sich nach diesem Urteil aber nur minim verkleinert. Die Hälfte der Serie-A-Klubs sind mittlerweile vom Corona-Virus betroffen. Über 30 Spieler sind positiv. Auch bei Juve gibts einen neuen Fall, so hat es Weston McKennie (22) ebenfalls erwischt. Die alte Dame befindet sich nun in der sogenannten treuhänderischen Isolation. Die Spieler dürfen zwar ins Training, danach müssen sie aber in Quarantäne – also nach Hause oder isoliert ins Hotel.

Das gilt nicht für Ronaldo. Der positive Portugiese darf seine Villa in Turin nämlich gar nicht verlassen. Insgesamt zehn Tage muss er sich isolieren. Danach darf er wieder raus – vorausgesetzt der Test ist dann negativ. Gibts keine Komplikationen, dann ist er zum grossen Spektakel in der Champions League zurück. Am 28. Oktober sind Barcelona und Lionel Messi zu Gast in Turin. Ist zu hoffen, dass Corona den Fussball-Fans keinen Strich durch die Rechnung macht. (mam)

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41
71
2
SSC Neapel
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31
23
65
3
Atalanta BC
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32
35
61
4
Juventus Turin
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19
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5
Bologna FC
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6
Lazio Rom
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10
55
7
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17
53
8
AS Rom
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15
53
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FC Turin
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11
Udinese Calcio
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32
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40
12
Genua CFC
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13
Como 1907
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31
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33
14
Hellas Verona
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32
-29
32
15
Cagliari Calcio
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32
-15
30
16
Parma Calcio
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32
-14
28
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32
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