«Ich schäme mich»
Bei Juve läufts sportlich und operativ mächtig schief

Die Lage beim italienischen Rekordmeister Juventus hat sich mit der Champions-League-Pleite weiter zugespitzt. Allegri bleibt noch im Amt. Doch er ist nicht der einzige, der heftig kritisiert wird.
Publiziert: 15.10.2022 um 14:13 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2022 um 16:05 Uhr
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Enttäuschte Gesichter bei Juventus.
Foto: imago/Nir Keidar
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

«Una storia di un grande amore» (Eine Geschichte einer grossen Liebe) – so heisst die Hymne von Juventus. Doch aktuell ist bei der «Alten Dame» von Amore wenig zu spüren. Stattdessen wird diskutiert, was das Zeug hält.

Bislang ist die Saison eine riesige Enttäuschung. Das Aus in der Champions League ist nach der 0:2-Pleite gegen Maccabi Haifa so gut wie sicher. Und das bereits in der Gruppenphase. «Der Tiefpunkt ist erreicht», meint Trainer-Legende Fabio Capello. In den sozialen Medien machen sie sich darüber lustig, dass Coach Massimiliano Allegri absichtlich verliert, damit das vierte Achtelfinal-Aus in Serie frühzeitig umgangen werden kann.

In der Serie A gehts Juventus derzeit kein Stück besser: Platz 8 nach neun Runden. Bereits 10 Punkte hinter Spitzenreiter Napoli.

Allegri darf noch bleiben

«Wir sind völlig aus dem Konzept. Ich schäme mich. Wir müssen uns bei den Fans entschuldigen», kommentiert Präsident Andrea Agnelli die Haifa-Pleite. Den Trainer nimmt er in Schutz. Doch wie lange noch ist fraglich. Die Mannschaft sei gespalten, schreibt «La Repubblica». «Ans Aufgeben habe ich nie gedacht», meint derweil Coach Allegri.

Dusan Vlahovic – ein weiteres Sinnbild für die Juve-Krise. «Desaster Vlahovic: Gegen die Grossen sieht man ihn nie», titelte die «Gazzetta dello Sport» nach dem verlorenen Milan-Spiel am letzten Samstag. In 90 Minuten schoss Vlahovic nicht einmal aufs Tor.

Am Samstag kommts zum Derby

Bei Juventus läuft aber nicht nur auf dem Rasen vieles schief. Zwischen 2014 und 2017 schrieb der Klub schwarze Zahlen. Seither kann er davon nur träumen. Die Saison 2017/18 schloss Juventus mit einem Minus von 19 Millionen Euro ab. 2021/22 waren es 254 Millionen. Dafür wird Agnellis Politik verantwortlich gemacht. Gedeckt wurden die Verluste schliesslich mit zwei Kapitalerhöhungen in der Höhe von 700 Millionen Euro.

Auf dem Platz gehts für Juventus am Samstag mit dem Derby gegen Torino weiter. Bis dahin ist die Mannschaft im «Ritiro» – ein Mini-Trainingslager, um die Krise zu überwinden. Traditionell behalten die Bianconeri gegen die Stadtrivalen die Oberhand. In den letzten 27 Jahren verloren sie nur einmal. Doch die Geschichte der grossen Liebe hat dieses Jahr irgendwie einen anderen Autor.

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Serie A
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Atalanta BC
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AC Florenz
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Inter Mailand
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Lazio Rom
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Juventus Turin
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AC Mailand
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Bologna FC
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Udinese Calcio
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FC Empoli
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Parma Calcio
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Hellas Verona
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Como 1907
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Cagliari Calcio
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Genua CFC
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US Lecce
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AC Monza
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FC Venedig
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