Ibra lässt tief blicken
«Mein Bruder starb vor meinen Augen»

Dass Zlatan Ibrahimovic (40) nur so von Selbstvertrauen strotzt, dürfte wohl vielen bekannt sein. Dies war jedoch nicht immer der Fall.
Publiziert: 02.12.2021 um 13:07 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2021 um 13:21 Uhr
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Zlatan Ibrahimovic versprüht auf und neben dem Fussballplatz viel Selbstvertrauen.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

«Glaubst du an Jesus? Dann glaubst du an mich», versicherte Zlatan Ibrahimovic (40) 2013 seinem damaligen Trainer bei PSG Carlo Ancelotti (62). Mittlerweile vergleicht er sich mit Gott, wie er auch im Interview mit «Corriere della Sera» zum Ausdruck bringt.

Auf die Frage, ob er denn an Gott glaube, erwidert der Schwede: «Nein, ich glaube an mich selbst.» Er sei ein Anführer, weswegen er auch nicht mit seinen Mannschaftskollegen essen gehe. «Sie würden sich unwohl fühlen. Es ist ein Opfer, das ich für sie bringe.» So selbstsicher war «Ibra» jedoch nicht immer.

«Ich wurde von allen gehasst»

In seiner Kindheit hat er es nämlich nicht einfach gehabt. «Nach meiner Geburt hat mich die Krankenschwester aus einem Meter Höhe fallengelassen.» Sein Leiden wurde in der Folge zunehmend psychischer Natur.

«In der Schule war ich anders: Ich sprach anders als sie, ich bewegte mich anders als sie.» Eltern seiner Teamkollegen hätten sogar Petitionen eingereicht, um Ibrahimovic aus dem Team zu werfen: «Ich wurde von allen gehasst.»

Als Reaktion habe er sich zunächst isoliert. Dies änderte sich mit der Zeit: «Ich lernte, Leiden und Hass in Kraft umzuwandeln.» Es brauche diese negativen Emotionen, um ihn besser zu machen. «Wenn mich die Leute im Stadion lieben, nehme ich Energie. Wenn sie mich hassen, nehme ich viel mehr», erklärt der Schwede sein Erfolgsrezept.

Bruder starb vor seinen Augen

Der Sohn eines Bosniers und einer Kroatin wurde früh mit dem Tod konfrontiert. Sein Vater habe während des Jugoslawien-Krieges immer wieder von Bekannten gehört, die gestorben sind. «Er hat immer versucht, mich zu beschützen.» Zlatan war dann aber dabei, als sein Bruder Sapko 2014 an Leukämie starb: «Mein Bruder wartete auf mich und hat vor meinen Augen aufgehört zu atmen.»

Das Interview offenbart aber nicht nur Schicksalsschläge. So verrät er beispielsweise, dass er gegenüber Frauen sehr schüchtern war oder dass er auf dem Platz nicht auf Schwedisch denkt: «Es ist eine zu freundliche Sprache und auf dem Feld muss man auch mal böse sein.» Daher denke er eher auf slawisch, englisch oder italienisch. (che)

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