Im letzten WM-Quali-Spiel zwischen Spanien und Schweden brennen bei Zlatan Ibrahimovic in der Nachspielzeit die Sicherungen durch. Bei einem Eckball rammt er Cesar Azpilicueta (32) mit Anlauf die Schulter in den Rücken. Der Spanier taumelt in einen Mitspieler und geht zu Boden. Zum Glück verletzt er sich dabei nicht.
Mit ein paar Tagen Abstand äussert sich nun Ibrahimovic zu seiner Attacke. Und das mit unfassbaren Worten. «Ich würde es wieder tun. Hundertprozentig. Das bin ich», sagt er gegenüber «The Guardian» und gesteht, dass er das Foul «mit voller Absicht» begangen hat.
«Ich schäme mich nicht»
Immerhin schiebt der schwedische Superstar eine Erklärung hinterher, wieso er überhaupt so rabiat in den Zweikampf gegangen ist. «Ich habe es absichtlich gemacht, und schäme mich nicht, das zu sagen. Denn er hat etwas Dummes gegenüber einem meiner Mitspieler gemacht», so Ibrahimovic. Wer dieser Mitspieler ist und was Azpilicueta genau getan hat, verrät er allerdings nicht.
Seine Rächer-Aktion bezahlt Ibrahimovic teuer. Laut Experten hätte er für das Foul Rot sehen müssen, er kommt jedoch mit der Gelben Karte davon. Aber auch die hat Konsequenzen. Denn damit fehlt er im Halbfinal der WM-Playoffs gesperrt. Und dort müssen die Schweden ran, weil sie besagtes Spiel gegen Spanien mit 0:1 verloren haben.
Sperre juckt ihn nicht
Seine Sperre juckt Ibrahimovic allerdings nicht. «Es geht nicht darum, dass ich jetzt das Spiel in den Playoffs verpasse», so der 40-Jährige. «Es war entscheidend, dem Typen zu zeigen, dass man nicht auf jemanden drauf tritt, der schon am Boden liegt.»
Ob es ihm auch noch egal sein wird, sollte Schweden ohne ihn aus den Playoffs krachen, ist fraglich. Die Auslosung ist am Freitag. (bir)