Für Saidy Janko (28) und Ebrima Colley (23) heisst es derzeit Afrika-Cup statt Super League. Die beiden YB-Spieler bereiten sich mit Gambia auf das Turnier in ihrer Heimat vor. Für den Zusammenzug und erste Trainings hatte sich die Nationalmannschaft in Saudi-Arabien getroffen.
Nun rücken der Turnierstart (13. Januar) und damit auch das erste Spiel gegen Senegal (15. Januar) näher. Deshalb packten die Gambia-Spieler ihre Sachen und machten sich auf die Reise nach Afrika.
Via Zwischenstopp in Gambia sollte das Gastgeberland Elfenbeinküste erreicht werden. Doch der Trip wurde zu einer unschönen Erfahrung für die Fussballer, wie Janko auf Instagram schreibt. Nach einer 32-stündigen Reise von Saudi-Arabien mit langen Zwischenstopps in Istanbul (Tür) und Casablanca (Mar) wurde für die letzte Etappe ein kleines Flugzeug gemietet.
«Unmenschliche Hitze»
Kaum eingestiegen, «bemerkten wir die enorme Hitze, die uns schweissgebadet zurückliess», schildert Janko. Auf Rückfrage bei der Crew hiess es, die Klimaanlage würde anspringen, sobald das Flugzeug in der Luft ist. Doch die Hitze setzte den Fussballern nach kurzer Zeit extrem zu. «Die unmenschliche Hitze, gepaart mit dem Sauerstoffmangel führte bei vielen zu starken Kopfschmerzen und extremem Schwindelgefühl», so Janko weiter. Einige seiner Teamkollegen seien überraschend schnell eingeschlafen.
Damit aber nicht genug. Denn kaum in der Luft wurde die Situation prekär. Der Pilot hatte keine andere Wahl, er musste neun Minuten nach dem Start in Banjul notlanden. «Wenn das nicht geschehen wäre, hätten die Folgen noch viel schlimmer sein können!», zeigt sich Janko entsetzt. Denn der Sauerstoff wäre ausgegangen und das Ganze hätte tatsächlich in einer Tragödie enden können.
Zum Glück kam es nicht so weit. In einem Video zeigt Janko, wie die Spieler verschwitzt, aber erleichtert das Flugzeug nach der Notlandung verlassen. «Wir sind dankbar, dass es allen gut geht», meint Janko. Das Ganze sei aber «inakzeptabel» und müsse künftig verhindert werden. (bir)