«Die 700-Millionen-Klausel gilt nicht!»
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Messi-Fans stürmen Stadion!In Barcelona «herrscht Krieg»

Messi-Fans stürmen Stadion – Bürofax aufgetaucht – ManCity plant Coup
In Barcelona «herrscht Krieg»!

Der Messi-Krimi geht in die nächste Runde. Aufgebrachte Fans stürmen das Vereinsgelände, die Kündigung taucht im Netz auf und der Superstar selber wird beim Abendmahl mit Luis Suarez gesichtet.
Publiziert: 27.08.2020 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 27.08.2020 um 13:46 Uhr
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Wilde Szenen am Mittwochabend in Barcelona!
Foto: AFP

Ein Bürofax stellt die Fussball-Welt auf den Kopf!

Der Schock sitzt noch immer tief in der katalanischen Hauptstadt. Fussballgott Lionel Messi (33) kündigt beim FC Barcelona per Bürofax, will den Verein nach 20 Jahren noch diesen Sommer verlassen. Wütende Fan-Proteste folgen, fordern lautstark den Rücktritt von Präsident Josep Maria Bartomeu (57).

Es kommt noch dicker: Am Mittwochabend eskaliert die Situation, aufgebrachte Barça-Anhänger stürmen die Tore des Camp-Nou-Stadions! Das Sicherheitspersonal bleibt ohne Chance, kann die mehreren hundert Fans nur passieren lassen. Wieder muss die Polizei ausrücken, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Es «herrscht Krieg», titeln die Zeitungen.

Messis letztes Abendmahl mit Suarez?

Gleichzeitig, einige Kilometer vom Vereinsgelände entfernt vor einem bekannten Restaurant in der Stadt. Es ist bereits dunkel, als ein schwarzer SUV aus der Garage fährt. Vor Ort: die Kameras der spanischen Presse. Im ersten Auto sitzt Lionel Messi, ein zweites Auto folgt. Der Fahrer: Luis Suarez (33). Die beiden Barça-Freunde, der eine entlassen, der andere wechselwillig, haben gerade gemeinsam diniert. Ein letztes Abendmahl?

Wohl noch nicht ganz. In spanischen Medien heissts, Messi werde am kommenden Montag wie gewohnt seine Barça-Klamotten überziehen und im Training auftauchen. Noch steht er ja unter Vertrag (bis 2021) bei seinem Herzensklub. Auch wenn er findet, er könne dank einer Klausel ablösefrei gehen. Der Klub ist da bekanntlich anderer Meinung, sagt, die Klausel sei am 10. Juni ausgelaufen und pocht auf die festgeschriebene Ablösesumme von 700 Millionen Euro. Aber zählt die Klausel auch im Jahr der Corona-Krise?

Messi jedenfalls wolle jeglichen unnötigen Rechtsstreit mit Barça verhindern, werde deshalb auch im Training auftauchen, wenn der neue Trainer Ronald Koeman (57) zum Auftakt bittet. Wie lange noch?

Messis Kündigung im Netz aufgetaucht

Im Netz taucht unterdessen das Bürofax, welches Messi an Barça schickte, auf. Ein Bürofax ist kein Fax, wie es hierzulande bekannt ist. Viel mehr eine besonders formale Mitteilung, die in Spanien zwischen zwei Postämtern verschickt wird, um rechtliche Absicherung zu haben.

Messi schreibt: «Mit diesem Brief beantrage ich, Lionel Andres Messi Cuccittini, mit der ID (...), die Beendigung des Arbeitsvertrags, den ich bei ihrem werten Klub habe, basierend auf der Klausel Nummer 24, die es mir erlaubt, diese Befugnis zu haben.»

Und weiter: «Ich schätze all die Möglichkeiten zu persönlichem Wachstum und professioneller Vorbereitung, die mir während meiner Arbeitszeit gegeben wurden. Erkenntnisse, die es mir ermöglichten, mein technisches und menschliches Profil zu festigen. Aber aus persönlichen Gründen habe ich diese (...) schwierige Entscheidung getroffen. Ich hoffe, sie wird vom Management dieses Klubs auch bestmöglich behandelt. Mit freundlichen Grüssen, Lionel Andres Messi Cuccittini.»

Alles nur Poker des Zauberflohs?

Die letzte Hoffnung der Barça-Fans lautet derweil: Messi pokere nur, um Bartomeu bereits jetzt aus dem Amt zu hieven. Die Amtszeit des ungeliebten Präsidenten endet turnusmässig im nächsten Jahr. Und dass Messi kein Freund Bartomeus ist, ist weit über Barcelona hinaus bekannt. Spielt der Zauberfloh nur ein Spiel?

Ex-Präsident Joan Gaspart (75) jedenfalls sagt: «Ich verstehe nicht, warum Messi Barça verlässt. Nun, ich verstehe schon, da ich diese Spielchen von Fussballprofis sehr gut kenne.»

Um Geld wirds im Messi-Krimi, der die Welt des runden Leders zurzeit in Atem hält, kaum gehen. Um die Motive des sechsfachen Weltfussballers und seine nächsten Destinationen wird weiter wild spekuliert. So muss Messis Vater Jorge Meldungen aus Argentinien dementieren. Tonspuren von Messis angeblichem «Geständnis», er wechsle zu Manchester City, seien aufgetaucht. Alles Humbug, so Jorge. Und in Brasilien sorgt ein Telefonat für Wirbel. Messi habe seinen Freund Neymar Jr. angerufen und ihm den ManCity-Wechsel erklärt.

So plant ManCity den Messi-Coup

Übereinstimmend scheint derzeit einzig die Tendenz Manchester City. Und, so heissts nicht nur in Spanien, der Scheich-Klub mit Messi-Intimus Pep Guardiola (49) als Trainer plane tatsächlich den grossen Coup.

Noch nächste Woche werde eine Delegation nach Barcelona reisen, um einen der grössten Transfers der Fussballgeschichte über die Bühne zu bringen. Mit im Gepäck – so wird jedenfalls gemutmasst: eine Offerte über 200 Millionen Euro. Dazu sollen auch Spieler in den Deal verwickelt werden.

Der Messi-Krimi hat erst begonnen – es wird noch mancher Akt folgen... (wst)

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